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Affenbandendebatte: Wie rassistisch sind deutsche Kinderlieder?
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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Pop und Kultur
Journalist, Blogger, Vater, Fußballer, Sound-Nerd, DJ, Podcaster, Hamburg-Fan, Hamburg-Hater, alles mit größtmöglicher Leidenschaft und Überzeugung. Arbeitet für ZEIT und ZEIT-Online, eine Zahl verbliebener Tageszeitungen von Relevanz (RND, SZ, ND, Tagesspiegel). Hält PR-Jobs quantitativ in Grenzen und qualitativ auf dem Niveau vom Handelskammer-und Arte-Magazin. Leistet sich den Luxus, quasi umsonst für, Musikforen (MusikBlog) oder die taz zu schreiben. Lebt in St. Pauli.
Cancel-Culture, False Balances, Woke-Angriffe: Die herrschenden Diskurse sind voll von Auseinandersetzungen um das moralisch Richtige oder richtig Falsche, dass man, also auch frau, schon mal den Überblick verlieren könnte. Nicht ganz neu im Kanon der Streitparteien, aber immer gern genommen: Kinderlieder. Abseits der berüchtigten Drei Chinesen mit dem Kontrabass zum Beispiel das ungleich ältere Lied namens Wer hat die Kokosnuss geklaut.
Weil eine Affenbande darin durch den Dschungel läuft und offenbar irgendwas mit Diebstahl zu tun hat, unterstellt ihm ein ZDF-Beitrag Rassismus. Seltsame These, schreibt die themensensible taz im hier verlinkten Kommentar und wirft dem öffentlich-rechtlichen Sender seinerseits Fremdenfeindlichkeit vor, weil es Affen und Afrikaner offenbar gleichsetzt.
So begann eine sehr seltsame Debatte um die politisch korrekte Wortwahl frühkindlichen Entertainments, an dem sich von der liberalen Süddeutschen Zeitung bis zur rechten Junge Freiheit, von der Gemeinschaftsredaktion RND bis zur Verblödungsinstitution Bild alle Seiten heftig ausließen und damit ein interessantes Panoptikum pluralistischer Konflikte im Krisenjahrzehnt 2020ff bieten.
Quelle: Silke Mertins Bild: dpa taz.de
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