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Geboren in München, spanische, französische und englische Sprachwissenschaften studiert zwischen München, Dschnenin, Gran Canaria und heutzutage unterwegs zwischen bayerischer Provinz und westafrikanischen Großstädten vereine ich verschiedene Lebenswelten als Reporter beim Bayerischen Rundfunk. In meinen Hörfunk-, Fernseh- und Online-Beiträgen beschäftige ich mich sehr oft mit Musik und Identität - manchmal ruft aber auch das Bauern-Symposium oder die Terror-Übung im Allgäu. Vor dem BR habe ich als Fernseh-Autor bei taff und red! von ProSieben, in der Produktion von Wetten Dass und Redakteur bei der Hip-Hop-Seite rap2soul.de gearbeitet.
Außerdem betreibe ich gemeinsam mit Marcel Aburakia den Podcast "Kanackische Welle".
Beim Rassismus geht es nicht um die genaue Pigmentierung der Haut, oder den genauen Dunkelheitsgrad der Haut, es geht darum, dass aufgrund einer Kombination diverser identitätsstiftender und phänotypischer Merkmale Personengruppen zu einer anderen und niederen "Rasse" konstruiert werden. Das heißt, jemand mit heller Haut (eine sehr helle asiatische oder schwarze Person), kann dennoch Rassismus erleben, und jemand mit einem dunkleren Taint (Dieter Bohlen oder Leute aus Sizilien) eher nicht. Bei dem Phänomen Colorism aber, da geht es wirklich, – manchmal absurd genau – um die Helligkeit bzw. Dunkelheit der Haut.
Colorism ist der Irrglaube, dass wortwörtlich hellhäutigere Menschen innerhalb einer rassifizierten Gruppe (Schwarze Personen und/oder arabische, lateinamerikanische, asiatische, indigene amerikanische und australische Menschen) klüger, hübscher, besser seien. Colorism hat global die unterschiedlichsten Ursachen. Im südasiatischen Subkontinent korreliert Colorism mit einer langen Historie von anti-tamilischem Rassismus und einem Kastensystem, dass dunklere Menschen ganz unten ansiedelt. In den USA gibt es eine lange Geschichte, die es "Halb-Schwarzen" (die in der Regel heller waren als Personen mit zwei Schwarzen Eltern) erlaubte, als Haussklaven, anstatt wie dunklere Schwarze Personen als Feldsklaven zu arbeiten. Auch in der Musik-Industrie wird Colorism heftig diskutiert, es gebe derzeit viele Light-Skin-Schwarze Stars wie Beyoncé oder Rihanna, aber keine nennenswerten Pop-Sängerinnen mit einem dunkleren Hautton.
Im deutschen Kontext wird das Thema gerade noch mal mit besonderem Aufwind diskutiert, nachdem die Referentin Aaliyah Bah-Traoré auf Instagram darauf aufmerksam machte, dass mit der neu aufgekeimten #BlackLivesMatter-Bewegung vorwiegend Frauen wie Aminata Belli, Alice Hasters oder Tupoka Ogette Gehör bekämen, während Darkskin-Frauen unsichtbar blieben. Bah-Traoré war die erste größere Schwarze deutsche Stimme, die sich getraut hat, das so direkt anzusprechen. Auch wenn ihre Wortwahl kontrovers diskutiert wird, trifft sie einen Nerv. Die Schwarzen Frauen Hasters, Belli, Fabienne Sand, Hadnet Tesfai, Josephine Apraku, Noah Sow und Ciani-Sophia Hoeder, welche alle für den diesjährigen Edition-F-Award nominiert waren, lehnten die Nominierung ab, um ein Signal zu senden, dass die Leistungen von Schwarzen Frauen in Deutschland, die dunkler sind, wie etwa Natasha Kelly, Bah-Traoré, Emilene Wopana Mudimo, Anna Dushime oder Sharon Dodua Otoo nicht gesehen oder gewürdigt werden. Das alles kann für Weiße erst mal befremdlich klingen. Sind die nominierten Frauen denn nun nicht "Schwarz genug"? Diese Perspektive ist die falsche. Schwarz genug sind sie allemal, aber durch ihren helleren Phänotyp sind sie, wenn dann, eher "weiß genug" oder "nah dran genug" am Weißsein, um Zugang zu weißen Machtstrukturen zu haben.
Wer jetzt noch immer viele Fragezeichen hat und aber gerne durchsteigen will, wie genau Colorism funktioniert, dem sei dieses tolle Interview mit Maisha-Maureen Auma empfohlen.
Quelle: Philipp Awounou Bild: Zeit Campus www.zeit.de
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Colorism hat so natürlich doch mit Rassismus zu tun. Nur umgekehrt nicht.
Darüber hinaus -
schon seltsam wenn man bedenkt dass _Weiße_ so gern heutzutage braungebrannt sein wollen.