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Medien und Gesellschaft

Lachen über Corona

Mohamed Amjahid
Buchautor und Journalist

Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.

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Mohamed AmjahidSonntag, 06.12.2020

Schon seit Beginn der Corona-Krise wird in Deutschland über die wirtschaftliche Situation von Soloselbständigen in der Kulturbranche und Veranstaltungsindustrie gesprochen: Musiker*innen, Künstler*innen, Autor*innen, Techniker*innen können nicht auftreten und arbeiten, weil das Virus Menschenansammlungen mag und der Gesundheitsschutz nun mal Vorrang hat. Deswegen ist es wichtig, diesen Wirtschaftszweig (der vor allem wegen seinen Inhalten so gesellschaftlich wertvoll ist) in dieser Ausnahmesituation am Leben zu halten. Und damit meine ich nicht staatliche Pseudohilfen, mit denen selten das Überleben der Soloselbständigen gesichert und oft den Vermieter*innen Geld zugeschoben wird. Auch die Bundesregierung lässt nun durchblicken: Auf lange Sicht wird es schwierig, das Auftrittsverbot aufrecht zu erhalten.  

Denn gute Unterhaltung gehört – vielleicht sogar mit einem Bildungsauftrag – genauso zur Pandemie-Bekämpfung wie Händewaschen, Abstand halten und Maske tragen. Wem langweilig wird, der hat noch einen Grund, sich und andere während der Pandemie mit Dummheiten zu gefährden. Soloselbständige aus Kunst und Kultur kann man vielfältig unterstützen: Mit kleinen Spenden, dem Kauf von CDs (wen man das passende Gerät dafür noch hat) oder Büchern oder Empfehlungen auf Sozialen Medien. Geschenkgutscheine, die man nach der Pandemie einlösen kann, kommen ihnen auch zugute. Manchmal ist es aber sehr simpel: Man kann sich einfach die Kunst von zuhause aus anschauen und feiern. 

Der Berliner Comedian Daniel-Ryan Spaulding ist ein gutes Beispiel, warum es wichtig ist, junge Talente in der Unterhaltungsbranche und im Kulturbetrieb zu fördern. Ich feiere ihn (meistens) für seine DIY-Videos aus seinem Alltag: Es ist queere Comedy über die sogar Heteros lachen können. Spauldings superdeutsche Charaktere Hilda und Helga sind zum Beispiel seeeeeehr lustig. Hier, das ist auch hilarious. Es ist gut, solche Künstler*innen Sichtbarkeit zu verschaffen, weil sie dann manchmal auch eine größere Bühne bespielen dürfen

Ja klar, manchmal sind es Insider-Jokes, aber wie gesagt: Ein Bildungsauftrag ist ja auch dabei. Damit man als Outsider das hier verlinkte Video versteht braucht es eigentlich nur die Info, dass es zu Nicht-Pandemie-Zeiten sehr sehr sehr schwierig ist, in den Berliner Fetisch-Club KitKat (Clubs sind by the way auch hart vom "Lockdown Light" betroffen) zu gelangen. Viel Spaß and stay safe! 

Lachen über Corona

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Kommentare 1
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor 4 Jahren

    DIY?

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