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•Ausbildung als Sinologe und Religionswissenschaftler
•Arbeit in der Outdoorbranche mit Fokus auf soziale Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung in globalen Lieferketten
In diesem aktualisierten Podcast, ursprünglich aus dem Jahr 2020, geht es um ein von den USA, Kanada und der EU mitfinanziertes Projekt der Organisation ID2020: die internationale digitale Identität. Ein für jeden Menschen konfigurierter Identitätsnachweis, der in jeder Lebenssituation an jedem Platz der Welt einsetzbar, also interoperabel ist. Und irgendwie den betroffenen Menschen absolut kontrollierbar macht.
Nun gibt es hinsichtlich einer solchen Pauschalisierung natürlich diverse Differenzierungen zu beachten, wie etwa unt. Zustimmungsverfahren und selektive Datennutzungsberechtigungen, aber im Endeffekt bleibt ein mulmiges Gefühl zurück und mindestens auch die Assoziation mit dem Social Credit Score, wie er in der VR China bereits teilweise implementiert ist.
Derartige Überlegungen sind freilich nicht mehr völlig neu und spätestens seit der Genese des Metaversums (und zwar ganz explizit nicht nur in seinem einigermaßen lächerlich-kommerziellen Derivat des Marc Zuckerberg) wird die Idee der universellen digitalen Identität, mit welcher Bankgeschäfte, Chatbeiträge und Onlinekäufe ohne umständliches ein- und ausloggen in unt. Accounts von statten gehen, zusehends intensiver debattiert.
Bemerkenswert fand ich aber, in welch fortgeschrittenem Stadium sich diese Planungen, etwa auf EU-Ebene, bereits befinden.
Und ein Gedanke ließ mich die Nummer schlussendlich piqen. Neben all den intendierten und unintendierten negativen Konsequenzen, welche aus einer derartigen administrativen Institution resultieren können, bleibt ein Problem bisher gänzlich unbeachtet: was, wenn die Effizienz-und Nutzengewinne dieser Institution derart bedeutend sind, dass die Länder, welche die Einführung einer digitalen Identität umsetzen, extreme Konkurrenzvorteile gegenüber den datenschutzrechtlich restriktiveren Ländern entwickeln?
Oder polemischer gefragt: können sich demokratisch konstituierte Gesellschaften gegenüber diesem digitalen Absolutismus noch behaupten?
Quelle: SWR2 Wissen swr.de
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