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Liebe, Sex und Wir

Sexarbeit: Die weibliche Kundin

Natalie Mayroth
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
Zum Kurator'innen-Profil
Natalie MayrothDienstag, 28.08.2018

Unter der Kategorie ‚Beruf' lässt sich bei Missy ein sehr ehrlicher Text von Sexarbeiterin Kristina Marlen lesen, der mehr über die weibliche Kundin verrät, die natürlich auch verschiedene Vorlieben hat - und so wie Mann Sex kauft. Kristinas Kunden sind zwar zu 80 Prozent Männer, dennoch ist es wichtig und interessant das ganze nicht immer nur aus einer Richtung zu betrachten à la Mann bezahlt für Sex mit einer Frau, die eigentlich unfreiwillig ihren ‚Job‘ macht. So lässt es sich mit einer ganz anderen Perspektive betrachten:

Es gibt ihr ein gutes und selbstbewusstes Gefühl, mir beiläufig Geld auf den Tisch zu legen, um mich dann auszuziehen und zur Tat zu schreiten. Einige mögen es sehr sanft, viele haben Fantasien davon, ausgeliefert, gefesselt und gepeitscht zu werden, allerdings nicht zu fest. Das sind die meisten. Eine wollte mal selbst ausprobieren, wie es ist, eine Frau mit einem Strap-on zu vögeln. Sie war gar nicht schlecht. 

Beim Lesen mögen manche Passagen vielleicht Fremdschämen erzeugen, aber sie zeigen nur, dass Frauen genauso ihre Sexualität ausleben. Zudem räumt die Domina mit fünf Vorurteilen über ‚Frauen und Sexarbeit' auf, dafür müsst ihr aber selbst weiter lesen. 











Sexarbeit: Die weibliche Kundin

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Kommentare 4
  1. Theresa Bäuerlein
    Theresa Bäuerlein · vor 6 Jahren

    Sehr interessante und wichtige Perspektive. Etwas schwierig finde ich es, Aussagen über die Sexualität "der Frauen" anhand von Prostitutionskundinnen zu stellen. Bei Männern ist die Zahl der Freier extrem hoch, insofern kann man da tatsächlich Schlüsse ziehen. Aber bei 20 Prozent Frauen (maximal)...

    1. Moritz Orendt
      Moritz Orendt · vor 6 Jahren

      Was ist enorm hoch? Hast du da Zahlen, wie hoch der Anteil der Männer ist, die zu Prostituierten gehen?

      Ich würde vermuten, dass hier auch vor allem etwas über die Sexualität von Männern zu lernen ist, die zu Prostituierten gehen. Das ist ja auch eine Stichprobe, die im Sinne der Statistik nicht zufällig gezogen ist.

    2. Theresa Bäuerlein
      Theresa Bäuerlein · vor 6 Jahren

      @Moritz Orendt Ich habe mich sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, weil ich Ko-Autorin eines Buchs dazu war. Zu den Zahlen gibt es nur Schätzungen - aus den offensichtlichen Gründen (ein Geschäft im Schatten lässt sich schlecht messen). Daher kann man auch nicht wirklich von Statistik und Stichprobe reden. Angeblich zahlt jeder zweite Mann irgendwann im Leben für eine sexuelle Dienstleistung. Die Zahl der täglichen (!) Freier wird auf 1 bis 1,2 Millionen geschätzt. Aber das sind, wie gesagt, alles Schätzungen. Die Zahl der Prostituierten wird etwas besser erfasst. Die Welt hat dazu ganz interessante Zahlen zusammengetragen: https://investigativ.w...

    3. Moritz Orendt
      Moritz Orendt · vor 6 Jahren

      @Theresa Bäuerlein Krass, das hätte ich ganz anders eingeschätzt. Danke für die Zahlen.

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