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Freier Journalist mit Fokus Wissenschaft, Medizin, Investigativ- und Datenjournalismus. Diplombiologe. European Science Journalist of the Year 2021 der European Federation for Science Journalism, 3. Preis Wissenschaftsjournalist des Jahres 2016 „Medium Magazin“, Arthur F. Burns Fellow 2012 bei der „Washington Post“. Hinweise immer willkommen.
Light-Getränke haben einen schlechten Ruf. Sie werden für alle möglichen Erkrankungen verantwortlich gemacht und sollen zudem nicht nur wertlos sein beim Versuch, abzunehmen, sondern geradezu dick machen.
Die Ernährungsjournalistin Tamar Haspel hat sich die Vorwürfe genauer angeschaut und kommt zu dem Schluss, dass sie wissenschaftlich unbelegt sind. Stattdessen repräsentieren sie teils unrealistische Vorstellungen und Werturteile.
In a nutshell, this explains the hostility. Low-calorie sweeteners represent just about everything that’s wrong with our diet. They’re mostly synthetic. [...] But given how far Americans are from these goals, should we let perfect be the enemy of perfectly okay?
People don’t want to drink water. They want to drink soda. But the attitude in the nutrition community isn’t just that you shouldn’t drink soda — regular or diet — it’s that you shouldn’t even want to drink soda. It’s puritanical, holier-than-thou and breathtakingly condescending.
Haspel plädiert für mehr Pragmatismus und vertritt die These, dass Light-Getränke durchaus einen Nutzen haben können. Zumindest deuten das einzelne Untersuchungen an. Insgesamt ist aber die Forschungslage noch sehr dünn.
Am Ende offenbart die Autorin noch einen Interessenskonflikt:
Low-calorie sweeteners clearly help at least some people. I’m undoubtedly biased because I’m one of them. I never drink full-sugar soda, and I use sucralose in my smoothies and oatmeal. I’ve been overweight, and if I’m not constantly vigilant, the number on the scale starts to drift back up. Weight loss is hard, and I know I’m not the only one who needs all the help she can get.
Quelle: Tamar Haspel Bild: Wilfredo Lee/AP EN washingtonpost.com
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Ich finde es super, wie dieser Artikel wieder einmal zeigt, wie viel Genussfeindlichkeit und Zwanghaftigkeit hinter vielen Ernährungsempfehlungen steht. So oft geht es darum, etwas GANZ zu meiden, statt zu reduzieren. Sehr gut auch der Hinweis darauf, dass die Feindseligkeit gegenüber Süßstoffen auch daher rührt, dass sie vor allem in Junk Food verwendet werden.