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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Der Autor dieses Artikels denkt eigentlich, dass er sein Leben im Griff hat – bis er auf dem Campus seiner Uni eine Panikattacke bekommt, ausgelöst von Zukunftsängsten. Er findet heraus, dass ungefähr die Hälfte seine Kommilitonen ebenfalls unter solchen Ängsten leidet. Eine davon erzählt ihm von der kognitiven Verhaltenstherapie (CBT) als mögliche Lösung für ihre Angstzustände:
...eine rationale Art der Therapie, erklärte sie, die sich darauf konzentriert, Emotionen zu beeinflussen, indem man Denkmuster überprüft und anpasst. Ich dachte nicht, dass ich einen Therapeuten aufsuchen müsste, da Panikattacken nicht regelmäßig in meinem Leben auftraten.
Attraktiv an der CBT ist für viele, dass dieser Ansatz betont rational ist und das Ziel hat, Menschen mit der Zeit unabhängig von Therapeut:innen zu machen, indem sie lernen, die Prinzipien ohne äußere Unterstützung in ihrem eigenen Leben anzuwenden.
Freudsche Denker hatten sich unseren Verstand als hydraulische Maschine vorgestellt, in der der Druck gegen Widerstände und psychische Kräfte ansteigt, die in der Flasche stecken bleiben könnten. Das kognitive Modell stellt sich dagegen eher wie ein Computer dar. Falsche Informationen könnten, wenn sie an einer entscheidenden Stelle gespeichert werden, systemweite Probleme verursachen; irrationale oder ungenaue Denkmuster könnten Gefühle oder Verhaltensweisen auf kontraproduktive Weise beeinflussen und umgekehrt. Programmierer haben eine ähnliche Idee, wenn sie sagen: "Garbage in, garbage out".Aber kann man wirklich irrationale Stimmungen und Gefühle unter eine rationale Kontrolle bringen? Manche Expert:innen zweifeln daran. So etwa der Psychiater und Neurowissenschaftler Judson Brewer, der in CBT ausgebildet wurde, selbst Patient:innen damit behandelt hat und heute Direktor für Forschung und Innovation am Mindfulness Center der Brown University ist. „Es geht darum, sich aus seiner Situation herauszudenken. Sie ändern buchstäblich Ihre Wahrnehmung“, sagt er. Aber anders zu denken, ist seiner Meinung nach nicht immer der richtige Ansatz.
Die Vorstellung, dass wir unsere automatischen Gedanken in Frage stellen und anpassen können, „gibt uns das Gefühl, die Kontrolle zu haben“, so Brewer weiter, aber das ständige Ringen mit unseren Gedanken kann selbst zu einer schlechten mentalen Angewohnheit werden: Wenn Sie sich ängstlich fühlen, besteht die beste Herangehensweise vielleicht nicht darin, Ihre ängstlichen Gefühle zu hinterfragen oder einen rationalen Gegenangriff zu starten, sondern einfach die Angst zu bemerken und sie dann vorübergehen zu lassen. „Sie verschwindet von selbst“, so Brewer. „Wenn man sie wegschiebt oder sich mit ihr beschäftigt oder sich mit ihr herumschlägt, wird sie wachsen.“
Brewer ist mittlerweile ein überzeugter Vertreter einer von Achtsamkeit geprägten Theorie der persönlichen Veränderung, die ihre Wurzeln in der sogenannten buddhistischen Psychologie hat.
„Bei der Achtsamkeit geht es darum, die Beziehung zur Kognition zu verändern“, sagte er. „Der Gedanke ist bereits da. Wir haben keine große Kontrolle über ihn. Er wird immer wieder auftauchen. Aber man kann ihn beobachten, und indem man ihn beobachtet, kann man seine Beziehung zu ihm ändern.“
Letztlich kommt der Autor zu dem Schluss, dass es wichtig ist, zu verstehen, wie therapeutische Modelle Menschen Möglichkeiten bieten, sich selbst zu beschreiben. Diese Modelle sind aber keine objektiven Beschreibungen der Psyche, sondern Hilfsmittel, um sich an ihr abzuarbeiten. Das funktioniert aber nur, wenn man an bestimmte Konzepte glaubt.
Haben wir wirklich „Kernüberzeugungen“? Sind wir wirklich von unseren „automatischen Gedanken“ geprägt? Allein dadurch, dass wir solche Vorstellungen äußern, können wir sie fast wahr machen. Indem wir an die Beschreibungen glauben, ermöglichen wir es der Therapie, von der Theorie in die Praxis zu gleiten.
Quelle: The New Yorker EN www.newyorker.com
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