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verkrachter Historiker und verhinderter Politologe. Landwirt, LKW Fahrer, DJ, Eventmanager, Messeveranstalter, Kommunikationsberater, web-entrepreneur...
seit 2008 im Schützengraben der digitalen Revolution im Journalismus...
co-founder & Geschäftsführer von forum.eu (früher piqd.de)
co-founder von torial.com
Geschäftsführer der Schwingenstein Stiftung
Den offiziellen Start, das Manifest und die Unterstützerliste gibt es erst Anfang September. Trotzdem weiß die deutsche Presse schon genau, ob und wie das was werden kann, wenn Sahra und Oskar "aufstehen". Soziologe Rucht hat beim DLF z. B. schon die komplette Rezeptur für Erfolg und Misserfolg vorgestellt.
Die SPD ist ziemlich beleidigt, wozu Lafontaine sagt:
„Die Aussagen einzelner SPD-Politiker, es gebe schon eine große Sammlungsbewegung, das sei die SPD, zeigen das Ausmaß der Selbsttäuschung. Eine Partei, die in den letzten Jahren 10 Millionen Wähler und 500.000 Mitglieder verloren hat, ist alles, nur keine Sammlungsbewegung.“
Wir haben also auf einmal eine neue politische Spielkarte, nämlich die "Sammlungsbewegung". Und man kann allemal gespannt sein, ob und wie so eine Bewegung besser in der Lage ist als eine Partei, das wohl unbestrittene linke Vakuum zu füllen. Nach 3 Tagen hatten sich immerhin 50.000 Menschen als Unterstützer auf der Website registriert (die dort verlinkten Filme mit "Bürgerstimmen" machen auf mich aber, freundlich gesagt, einen sehr zufälligen Eindruck). Über 36.000 Abonnenten hat die facebook-Seite.
Wagenknecht beruft sich hier im Interview auf ausländische Vorbilder:
Wir haben uns mit Aktivisten erfolgreicher Kampagnen ausgetauscht, etwa von Momentum zur Unterstützung von Labour-Chef Jeremy Corbyn in Großbritannien oder von Bernie Sanders in den USA. Wir haben auch Kontakte nach Frankreich zu Jean-Luc Mélenchon und "La France insoumise" ("Unbeugsames Frankreich"). Alles Bewegungen, die frisch und modern aufgestellt sind.
Im Unterschied zu denen, geht es laut Wagenknecht aber nicht darum, eine Person in ein politisches Amt zu befördern, sondern um Druck auf die Parteien aus der Gesellschaft. Eine Parteigründung wird, zumindest jetzt, ausgeschlossen. Man will eine breite, gesellschaftliche, parteiübergreifende Alternative zum Rechtsruck sein. Ein zumindest in Teilen offenes und auch selbstkritisches Interview.
Interessant auch dieses "Battle" um Pro und Kontra der Bewegung zweier SPDler in der "Zeit". Pro-Vertreter Steve Hudson ist dabei klarer Punktsieger für mich:
"Weiter so" ist der Treibstoff für die AfD. Deutschland war noch nie so reich. Aber ständig wird behauptet, es sei kein Geld da. Kein Geld für Kinder in Armut, kein Geld für höhere Renten, kein Geld für die Infrastruktur. Das zerreißt den Zusammenhalt. Wie können wir Geld für Flüchtlinge ausgeben, fragen einige verunsichert, wenn wir kein Geld für Schulen und die Pflege haben? Nur: Das Geld ist doch da! Die Milliarden stecken aber nicht in den Flüchtlingsheimen. Sondern in den geretteten Banken, in transnationalen Konzernen, die keine Steuern zahlen, in Steueroasen und im Vermögen der 40 reichsten Deutschen, die mittlerweile mehr besitzen als die Hälfte der Bevölkerung.
Contra-Spieler Yannik Haan hat Bedenken bezüglich der persönlichen Motive der Beteiligten, attestiert aber interessanterweise selber einen absoluten Handlungsbedarf für die deutsche Linke.
Quelle: Fabienne Rzitki Bild: Michael Kappe web.de
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Einen guten Überblick liefert auch Wolfgang Michal im Freitag: "In Deutschland, im Land der Bedenkenträger, wird es eine linke Sammlungsbewegung nicht leicht haben. Ihre Gegner sind zahlreich und eloquent. Mit Häme und Popcorn schauen sie von der Seitenlinie aus zu, wie sich die Sammler abmühen. Manche schleudern Bannflüche, schlagen in Panik um sich, spenden vergiftetes Lob. Ihr Ziel ist es, das Projekt kaputtzureden oder für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. Statt die Chance der Bewegung zu erkennen, hören wir, warum das Ganze ein falscher Ansatz für linke Erneuerung ist." https://www.freitag.de...