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Müssen wir uns schlecht fühlen, wenn wir in hippe Szeneviertel ziehen?

The Buzzard
Die Spezialredaktion von The Buzzard besteht aus 12 RedakteurInnen und Redakteuren, die nebenbei für namhafte Medienhäuser arbeiten (Süddeutsche Zeitung, FAZ, BR, WDR uvm.)
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The BuzzardMittwoch, 15.08.2018

Der Trend ist überall in Europa ähnlich. Immer mehr junge Menschen ziehen von außerhalb in die Szeneviertel großer Städte: Berlin. Hamburg. London. Barcelona. Und mit einem Mal steigen die Mieten so sehr, dass die lokalen Bewohner sich das Leben in ihrem Viertel nicht mehr leisten können. Viele von den Zugezogenen sind Menschen wie du und ich.

Wir fragen uns deshalb diese Woche: Sollten wir ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir in hippe Szeneviertel ziehen? Oder lässt sich Gentrifizierung sowieso nicht stoppen?

Warum wir ein schlechtes Gewissen haben sollten, zeigt eine aktuelle Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). Die Ergebnisse sind deutlich: Gentrifizierung bedingt soziale Spaltung. Arme und reiche Menschen wohnen in Deutschland immer seltener in derselben Nachbarschaft. Menschen, die Sozialleistungen empfangen, leben zunehmend in bestimmten Stadtteilen. Besonders ungleich ist die Verteilung bei Kindern. Dadurch entstehen Teil- und Parallelgesellschaften, argumentieren die Wissenschaftler.

Warum Gentrifizierung trotzdem gut für Städte sein kann, begründet der Wirtschaftsredakteur Ryan McMaken in einem Beitrag für das amerikanische Mises Institut. McMaken meint, dass Städte froh sein können, wenn einzelne Viertel gentrifiziert werden. Viel schlimmer sei das Gegenteil: Die De-Gentrifizierung. Wenn Menschen eine Stadt oder ein Viertel verlassen und keiner mehr dort hinziehen will, wenn die Gebäude verwahrlosen und die Straßen leer werden.

In unserer aktuellen Debatte zeigen wir neben diesen noch sieben weitere Perspektiven zur Frage, ob wir ein schlechtes Gewissen haben sollten, wenn wir in hippe Szeneviertel ziehen. Wir bieten Hintergrundinformationen, journalistische Einordnung und empfehlen Lösungsperspektiven. Wer sich für ein Probeabo anmeldet, kann die Debatte kostenlos lesen.

Müssen wir uns schlecht fühlen, wenn wir in hippe Szeneviertel ziehen?

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