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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Dieser Text ist schon etwas älter, aber er hat einen für Deutschland aktuellen Anlass: Nämlich, dass das feministische Magazin Emma seit einiger Zeit gegen Transgeschlechtlichkeit hetzt; zuletzt mit einem Artikel, in dem die Grünen-Abgeordnete Tessa Ganserer angegriffen wird. Sie wird darin unter anderem als "Mann in Frauenkleidung" bezeichnet und mit ihrem abgelegten Namen bezeichnet, um herauszustellen, dass es sich in Wirklichkeit und einen "Mann" handelt. Das ist kein Versehen, gerade Redakteur:innen von Emma wissen natürlich, dass das eine verachtende Geste ist.
Dass Feminismus und Transfeindlichkeit manchmal miteinander einhergehen, ist ein Phänomen, das auf den ersten Blick gar nicht nachvollziehbar ist. Wie passt das zu einer Bewegung, die sich für Gerechtigkeit unabhängig vom Geschlecht einsetzt? Dieser Artikel gibt zumindest einen Teil der Antwort.
Die Autorin beschreibt darin, wie sie aus New York nach London umzog – und schockiert davon war, mit welcher Besessenheit in ihrer neuen Heimat in liberalen und konservativen Medien Transfrauen diskutiert wurden und wie stark ausgeprägt der feministische "Widerstand" auf Pride-Veranstaltungen war. Die Frauen, die dort "dykes, not dicks" riefen, waren meistens im mittleren Alter und aus der Mittelklasse. Manche trugen Abzeichen, auf denen "Radicalized by Mumsnet" stand.
Mumsnet.com ist eines der wichtigsten Foren für Eltern im Vereinigten Königreich. Eigentlich geht es um Austausch und Tipps zwischen Eltern (tatsächlich sind es, wie der Name sagt, hauptsächlich Mütter). Gleichzeitig floriert auf Mumsnet die Transfeindlichkeit. Die Autorin dieses Textes hat versucht zu verstehen, warum. Und hat sich die Seite genau angesehen.
Einige dieser neuen "geschlechterkritischen" Mumsnetterinnen waren relativ privilegierte Frauen, die sich nie ausgegrenzt gefühlt hatten, bis sie ein Kind bekamen und sich in ihrem Kernhaushalt isoliert und (zu Recht!) über die mangelnde Unterstützung für Mütter in Großbritannien empört fühlten. Sie wandten sich an Mumsnet, um Solidarität zu erfahren, und wurden dabei irgendwie auf Trans-Frauen fixiert.
Die Autorin erinnerte das an frühere Recherchen zu Männerrechtlern (MRAs):
Natürlich gibt es viele Unterschiede zwischen MRAs und Mumsnetters. MRAs werden oft als Verlierer abgestempelt, die sich im Keller ihrer Mütter verstecken; Mumsnetters diskutieren eher über die beste Tapete, mit der sie ihren Keller umbauen können. Und die MRA-Ideologie ist auf blutige, erschreckende Weise in die reale Welt eingedrungen, während der Einfluss von Mumsnet eine andere Form annimmt: wirksame Lobbyarbeit, Zeit mit Politikern des gesamten politischen Spektrums und zunehmend vertraute Beziehungen zu den Mainstream-Medien. Aber die beiden scheinbar so unterschiedlichen Gruppen haben eine wichtige Gemeinsamkeit: ein Gefühl der Isolation, das in einer verletzlichen Zeit in ihrem Leben entsteht.
Es sei gefährlich, glaubt die Autorin, TERFs (Trans Exclusionary Radical Feminists, also trans-ausschließende Feminist:innen) zu unterschätzen.
TERFs haben keine Angst, mit Gruppen zusammenzuarbeiten, die Frauen hassen. In diesem Sinne stehen sie in der Tradition der Anti-Pornografie-Feministinnen der 1980er Jahre, die sich bereit erklärten, mit rechtskonservativen Gruppen zusammenzuarbeiten.
Quelle: Katie J.M. Baker EN lux-magazine.com
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Liebe Theresa Bäuerlein,
interessante These und krasse Vergleiche, von isoliert fühlenden Müttern mit isolierten Männerrechtlern.
Dem möchte ich gegenüberstellen, das es bei der Gruppe der Müttern um biologische Frauen handelt, die sich stark mit ihrem Biologischen Geschlecht und den sich daraus ergebenden Privilegien, aber auch Ungerechtigkeiten auseinandersetzen.
Andere die mit dem gleichen gelesenen/präsentierten Geschlecht in der Gesellschaft unterwegs sind, erleben diese Formen der "Ungleichheit" nicht und besitzen nicht die, für diese Gruppe kennzeichnende Eigenschaft mit Uterus.
In Ihrem Text heißt es:
TERFs (Trans Exclusionary Radical Feminists, also transfeindliche Feminist:innen)
Trans-Ausschließende mit Transfeindlichen Feministinnen gleichzusetzen, erscheint mir in dem Zusammenhang ziemlich irreführend.
CIS-Männerausschließende Feministinnen sind ja auch keine Männerfeinde.
In der Vielfalt der gelebten Geschlechter gibt es halt viel zwischen Schwarz und Weiß.
Wer Antrazit dann nicht als Schwarz gelten läßt - und Creme nicht als Weiß hat vielleicht berechtigte Gründe.
Je nach Kontext macht es eben auch Sinn, den Unterschied anzuerkennen, oder eben auch keinen Unterschied zu machen.
Diese Differenziertheit würde ich mir Wünschen in dieser Debatte.
Das verwendete Labeling als "Hetzende" und "Feinde" empfinden ich da als polarisierend und spaltend.
Wie würde es Ihnen damit gehen, wenn Sie jemand deshalb als "TERF-Feindin" labeln würde?
Sie Grenzen sich gegen TERFs ab, doch sind Sie deshalb deren Feindin?