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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
…man muss [heute] definiert sein, irgendwo herkommen, einer Gruppe zugehören, Träger einer Identität sein, die sich vor dem Kollektiv abhebt. Die Frage der Identität ist zentral geworden. Ich persönlich hatte die gegenteilige Empfindung, das Wunder einer Nicht-Identität, einer nicht vorgegebenen. Ich habe mich niemals als Gefangene irgendeiner Zugehörigkeit empfunden.
Dieses Zitat stammt von der Romanautorin Yasmina Reza, deren neuer Roman “Serge” diese Woche erschienen ist. Er handelt von der traurigen und komischen Reise einer jüdischen Familie in ein ehemaliges Vernichtungslager. Reza stammt selbst aus einer jüdischen Familie, sagt aber, dass ihre Eltern sich bewusst nicht mit der Vergangenheit auseinandersetzen wollte. Auch in ihrem Buch geht es um eine jüdische Familie, die alles vergessen wollte, aber dann einen Besuch in Ausschwitz macht. Und nicht nur einen Ort der Andacht und des Todes erlebt. Sondern eine Touristenattraktion, wo Menschen in Strandkleidung Schlange stehen, um die Gaskammern zu besichtigen.
Reza glaubt, dass eine von Schuld getriebene Erinnerungskultur nichts bringt.
Beim Besuch der Lager denkt man, wie furchtbar, wie schrecklich, und stellt sich selbst ein gutes Zeugnis aus. Das ist eine Art und Weise, guten Gewissens die Geschichte zu glätten. Das Gedenken wird verhätschelt, Statuen werden aufgestellt, Orte und Gedenkstätten werden errichtet, all das dient der Beruhigung. Und man denkt, wir wären zu solchen Gräueln nicht imstande. Oh doch. Höchstwahrscheinlich doch (…) Nichts ist gefährlicher als das, was in der Psychoanalyse als das falsche Selbst bezeichnet wird. Eine Haltung von Andacht und Tugendhaftigkeit verbirgt, wer wir in Wirklichkeit sind.
Heute ist internationaler Holocaust-Gedenktag und in diesem Interview geht es darum, dass leere Gesten und Andacht nichts bringen, wenn man sich nicht damit auseinandersetzt, wie Menschen sind – und zwar nicht andere, sondern jede:r von uns.
Das heißt nicht, das Ausschwitz-Besuche und Mahnmale sinnlos sind, im Gegenteil. Aber es reicht nicht.
Quelle: Iris Radisch Bild: Pascal Victor Artikel kostenpflichtig www.zeit.de
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Vielleicht sollte man die Badekleidung erklären. Wer von Krakau aus die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besucht, fährt an einem schönen See neben dem nächsten vorbei. Der Kontrast könnte kaum größer sein.
Allerdings von den Gaskammern gibt es nur noch Trümmer - bis auf die kleinste. Als die Todesfabrik stand, wurde diese als Luftschutzkammer für die Wachmannschaften benutzt. Für die Gedenkstätte wurde sie rekonstruiert:
https://de.wikipedia.o...
Am Ende kommen Touristen, heißt treffenderweise ein Spielfilm von Robert Thalheim.