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Friederike Knüpling lebt in San Francisco und forscht an der Stanford University über ökonomisch vermittelte Selbst- und Sozialbilder in der deutschsprachigen Literatur. Zuletzt erschienen von ihr die Bücher „Kleist revisited“ (2014, hrsg. mit Hans Ulrich Gumbrecht) und „Tussikratie“ (2014, mit Theresa Bäuerlein).
Content warnings oder trigger warnings sind vorwarnende Bemerkungen, dass eine Darstellung folgt, die schockierend sein oder Traumata aktualisieren könnte. Dass zur Zeit immer mehr Studenten an angelsächsischen Universitäten solche Paratexte auf Seminar- und Bibliotheksmaterial verlangen, sorgt für ein Stirnrunzeln, das sich bis weit über den Atlantik hinaus erstreckt. FAZ: „Politische Korrektheit bedroht die freie Rede“, D-Radio: „Studenten wehren sich gegen freie Lehre“, NZZ: „'Trigger-Warnungen' an Amerikas Universitäten: Gefahr im Verzug“.
Den folgenden Text empfehle ich, weil er ohne vorschnelle Urteile geschrieben ist und die Sache als die unabgeschlossene Diskussion fassbar macht, die sie im Moment tatsächlich ist.
Zunächst einmal hat Donna Zuckerberg, die sich der klassischen Philologie verschrieben hat, zu berichten, dass ihre Studenten meist gar nicht so sensibel sind, wie die Kontroverse um trigger warnings sie aussehen lässt. Eher schon besorgniserregend sei, wie ungerührt viele von ihnen Antigones Selbsttötung oder Apolls Jagd auf Daphne zur Kenntnis nähmen. Die Journale rasseln trotzdem mit Argumenten, die die Etablierten aus der Kulturindustrie gegen trigger warnings anführen: Diese Studenten von heute seien einfach zu weich und mit ihrem Geschrei nach Freundlichkeiten sicher nicht auf dem rechten Weg, um sich auf die Härten in der Welt „hier“ draußen vorzubereiten.
Das Schöne nun an Zuckerbergs Essay ist, dass er zeigt, wie bescheuert dieses Festhalten an der harten Wirklichkeit - also an Härte als solcher - ist. Mit ihrem Text kann man trigger warnings als eigentlich gar nicht so absonderliches Sozialverhalten verstehen: Bevor man einem Freund seinen ersten Quentin-Tarantino-Film zeigt, sei schließlich auch normal zu sagen: „Übrigens wird ganz schön viel Gewalt zu sehen sein.“ Das ist vielleicht Rücksichtnahme, sicher Vorausschau, nicht aber schon an sich ein Werkzeug, um „schwieriges“ Material grundsätzlich aus den Seminarplänen wegzuzensieren.
Quelle: Donna Zuckerberg Bild: hero wikia EN jezebel.com
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Sorry, das ist Blödsinn. Bevor ich einem Freund einen Tarantino Film gezeigt habe, habe ich noch nie gesagt: „Übrigens wird ganz schön viel Gewalt zu sehen sein.“