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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Das IT-Unternehmen Atlassian hat eine interessante Studie durchgeführt und veröffentlicht, die sich mit der räumlichen und zeitlichen Flexibilität in Unternehmen beschäftigt und fragt, inwiefern sich Flexibilität, die dem Beschäftigten zugestanden wird, auf die Produktivität und Zufriedenheit auswirkt.
Es ist nicht überraschend, wenn die Studie zu dem Ergebnis kommt, dass das Zugeständnis von Eigenverantwortung zu mündigen Beschäftigten deren Zufriedenheit steigert; dennoch kann dies nicht oft genug wiederholt und mit Daten unterlegt werden, da Arbeitgeber dies letztlich nicht gern hören, möchten sie doch die Beschäftigten durch Anwesenheit im Büro unter Kontrolle behalten.
Die Zufriedenheit steigt infolge einer Lebensqualität, die mehr auf sozialen Kontakten und Gesundheitsmanagement basiert. Gemäß der Studienautoren ist die Vorstellung, den Beschäftigten vorschreiben zu wollen, wie und wo sie ihre Arbeit zu erledigen haben, "veraltet" und "kurzsichtig".
Auch die Reaktion der Unternehmen auf innerbetriebliche Probleme ist von Kurzsichtigkeit geprägt:
"But when problems like low productivity or employee churn arise, we see companies using physical location as a scapegoat and forcing employees back into the office for at least some amount of time."
Damit aber werden nach Aussage der Autoren die Sündenböcke in der Abwesenheit gesehen und nicht dort, wo sie eigentlich verortet sind: Im eigenen Missmanagement der Voraussetzungen des verteilten Arbeitens:
"Rather, it’s that companies don’t have the right tools, norms, and ways of working in place, and are relying on practices that are better suited for in-person, in-office collaboration – and that’s a problem."
So stehen nur der Hälfte der befragten remote arbeitenden Wissensarbeitern die Tools zur Verfügung, die sie eigentlich für ihre Arbeit bräuchten. 82 % der Wissensarbeiter geben an, eine Büro-Anwesenheitspflicht zu haben; die Hälfte der Wissensarbeiter geht allein deshalb ins Büro, weil es so gefordert wird. Eine arbeitsorganisatorische Notwendigkeit dafür gibt es aber nicht.
Sicher sollte man bei der Lektüre immer im Blick haben, dass Atlassian an solchen Ergebnissen selbstredend interessiert ist. Die getätigten Aussagen finden sich aber inzwischen in vielen anderen Studien und verstärken damit den Eindruck, dass ein konservatives Management nach wie vor ein Problem damit hat, anderen Menschen Mündigkeit zuzutrauen.
Quelle: Annie Dean Bild: Atlassian EN www.atlassian.com
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Man sollte vielleicht dazu erwähnen, dass Altassian Software verkauft, die dezentrales arbeiten ermöglicht. Man muss auch nicht jeder Studie von Philipp Morris zum Thema Rauchen vorbehaltlos glauben. 🙂
Der Economist hat derzeit einige gute Artikel zu dem Thema, die den akademischen und praktischen Stand der Dinge gut wiedergeben. Etwa diesen:
https://www.economist....
Oder diesen:
https://www.economist....