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Barbara Streidl, geboren 1972, ist Journalistin, u.a. für den Bayerischen Rundfunk in München. Für Piqd bestritt sie gemeinsam mit Katrin Rönicke für eine Weile den Piqd Podcast. Ihr Buch „Wir Alphamädchen“, das sie 2008 mitveröffentlichte, sorgte für immense Medienresonanz und hat die feministische Debatte auf gesamtgesellschaftlicher Ebene neu eröffnet. 2011 erschien ihr Buch „Kann ich gleich zurückrufen? Der alltägliche Wahnsinn einer berufstätigen Mutter“; 2015 ihre Streitschrift „Lasst Väter Vater sein“. 2018 erscheint ihr kapitalismuskritisches Buch in der 100-Seiten-Reihe bei Reclam über "Langeweile", in derselben Reihe erscheint 2019 das Buch "Feminismus". Streidl ist Vorstand von Frauenstudien München e.V., einer Organisation, die für Veranstaltungen zwischen Neuer Frauenbewegung und Alphamädchen verantwortlich zeichnet. Gemeinsam mit Susanne Klingner und Katrin Rönicke war sie im "Lila Podcast" zu hören.
Die dritte GroKo in Reihe, zum dritten Mal einigen sich Union und SPD auf einen Vertrag. Es wird das letzte Mal sein, dass so etwas so geschieht, so der Autor:
Kommende Regierungen werden nicht mehr auf 177 Seiten Koalitionsvertrag die traditionelle Kompromisskultur fortsetzen, in der viel Kleinteiligkeit herrscht und irgendwie für jeden etwas dabei ist, nur keine Ambition zur großen Veränderung.
Kleinteiligkeit ist einfach nicht mehr angemessen, schließlich sind da draußen die anderen, die "Monster":
Monster, die der Italiener Antonio Gramsci als drohende Begleiterscheinung solcher Übergangszeiten ausgemacht hat. Die AfD ist so ein Monster.
Jetzt ist es ausgesprochen: Die Groko-Konstellation ist ein Auslaufmodell, wir sind auf der Schwelle eines neuen Zeitalters, "a new age is coming", aber was wird das für eine Ära sein? Eine, in der die Mitglieder der SPD die Partei dekonstruiert und zerfieselt haben, dass es nicht mal mehr zur Koalition reicht? Eine, in der eine neue Volkspartei zurückkehrt, die Themen wie "soziale Gerechtigkeit" nicht nur scheinbar, sondern tatsächlich anpackt? Innerhalb Europas? Innerhalb Deutschlands? Der Autor ist skeptisch:
Zu welchem Ergebnis Neuzusammensetzungen führen können, ist nicht abzusehen. ... In anderen Ländern hat das Form-Substanz-Problem bereits die „alten Parteiensysteme“ gesprengt, neue Kräfte aufsteigen und traditionelle Platzhirsche in der Bedeutungslosigkeit versinken lassen.
Quelle: Tom Strohschneider freitag.de
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richtig interessant! Danke!
Aufschlussreicher Artikel.
In einem ergänzenden Beitrag zitiert Tom Strohschneider den IPG-Mitarbeiter Marc Saxer zustimmend:
»Auch auf europäischer Ebene wäre die Rückkehr zur guten alten sozialdemokratischen Zeit keine Lösung, wenn nicht gleichermaßen die globalen Folgen der Produktions- und Konsumweisen des Nordens angegangen werden. Denn auch das sozialdemokratische Modell alter, nationalstaatlicher Form basierte auf der Ausbeutung des Südens: seiner Ressourcen, seiner Natur, seiner Menschen. Das muss bei dem heute erreichten Niveau von Produktivität und globalem Reichtum nicht unbedingt Verzicht hierzulande bedeuten. Klar sollte aber sein: Eine solidarische Alternative für die Zukunft wird nicht funktionieren, wenn sie die Fehler der Vergangenheit wiederholt.«
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