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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Den marktliberalen Autoren beim Economist geht es offensichtlich gar nicht gut. Aus diesem von mit gepiqden Text spricht großes Unwohlsein über die jüngsten makroökonomsichen Entscheidungen der Regierungen dieser Welt. Alle wollen ihre eigenen Dinge produzieren! Den Trend zum "Reshoring" (vs. Offshoring) finden sie beim Economist verrückt – und bringen ein paar gute Argumente dagegen in Stellung, für die man kein eingefleischter Marktanbeter sein muss. Vielmehr erhellt dieser Text die Psychologie vieler Regierender: Die wirken wie von kollektiver Panik, einfachsten Versprechen an die Wähler und einem primitiven Verständnis der Weltwirtschaft besessen.
Die Globalisierung ist offensichtlich in der Rückwärtsbewegung. Was noch Anfang des Jahrhunderts zumindest unter den Eliten als einzig wahre Strategie galt – offene Märkte, weltweiter Austausch, Super-Duper-Arbeitsteilung –, wird heute quasi als Ideologie einer untergegangenen Ära abgestempelt. Im Zentrum der Verrücktheiten steht für die Autoren der Glaube, man brauche nur wieder genug Produktion – sprich: Fabriken – im eigenen Land, dann käme all das vermeintlich oder tatsächlich Verlorene zurück: von Wachstum und Innovation bis zum Stolz der Arbeiter. Doch vielleicht ist es ein Irrglaube, die Dienstleistungsgesellschaft und andere "spätmodernde" Phänomene zu verurteilen und sein Heil in einem verklärten Bild der Industriegesellschaft zu suchen.
It is far from clear such jobs can be brought back—no matter how much governments spend. For a start, the manufacturing wage premium has fallen sharply. Production workers’ wages in America now lag behind those of similar service-sector workers by 5%. Moreover, the sort of high-tech factories that America and Europe are attempting to attract are highly automated, meaning they are no longer a significant source of employment for people with few qualifications. Ford’s revamped electric-vehicle (ev) plant in Cologne, located on the banks of the Rhine in Germany’s industrial heartland, is one such example
Die Regierungen von Indien bis zum Intel-Standort Magdeburg überschätzten, wie viel Wachstum und Lohnzuwächse Industrieproduktion wirklich bringe – noch dazu im Zeitalter der praktisch vollautomatisierten Fabrik. Und die astronomischen Summen, die nun im Subventionswettlauf an Konzerne fließen, damit die sich doch bitte in Magdeburg oder sonst wo niederlassen, müsse eine Volkswirtschaft ja auch erst mal bezahlen. Kommt das ganze Geld wirklich wieder rein? Zudem gibt es Zeichen, dass der neue, von Staaten forcierte Boom zu übler Überproduktion führt.
Die Argumente wirken wie ein ernüchterndes Gegenmittel zur allgegenwärtigen Rückkehr von Protektionismus, Paranoia und Wirtschaftsnationalismus. Es ist eine Warnung, dass diese Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen unter dem Eindruck jüngster Ereignisse – Pandemie, Krieg, (kurzfristiges) Lieferkettenchaos – übers Knie gebrochen wurden. Hoffentlich stimmt das nicht.
Quelle: Economist Bild: Economist EN | Artikel kostenpflichtig www.economist.com
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Sie schreiben im Anreißer "Die Regierungen von Indien bis zum Intel-Standort Magdeburg unterschätzten, wie viel Wachstum und Lohnzuwächse Industrieproduktion wirklich bringe [...]" – da meinten Sie sicher "überschätzten"?
Den Artikel kann man auch über blendle lesen:
https://blendle.com/i/...
Weniger zum Artikel, mehr zur Vorstellung des Beitrages:
"Die Globalisierung ist offensichtlich in der Rückwärtsbewegung."
Keineswegs ist die Globalisierung auf dem Rückzug. Nur eine Form, die westliche herrschenden Klassen ab den 1990er Jahren favorisiert haben, ist gescheitert und scheitert täglich.
Alle gegenwärtigen Mittel zur Produktion - vom Internet bis zu KI - tragen zur weiteren Verflechung der Welt bei.
Alle zentralen Probleme wie die Klimakatastrophe sind nur im Zusammenspiel aller Kontinente zu lösen.