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Studium der Philosophie, Politikwissenschaft und Geschichte in Freiburg und Paris, Promotion in Frankfurt am Main. Er lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Siegen und lebt als freier Autor und Dozent in München. Radiobeiträge für Bayerischer Rundfunk, Deutschlandfunk und Südwestrundfunk, Artikel unter anderem für Blätter für deutsche und internationale Politik, Der Freitag, Jungle World, Telepolis.
Jüngste Buchveröffentlichungen: Richtig falsch. Es gibt ein richtiges Leben im falschen (2019); Kulturarbeit. Progressive Desillusionierung und professionelle Amateure (2022)
In der aktuellen Ausgabe der New Left Review, dem wichtigsten politischen Diskussionsorgan des progressiven Lagers im angelsächischen Raum, findet sich eine bemerkenswert scharfe Analyse der US-Wahlen. Sie stammt aus der Feder von Mike Davis, dem großen kalifornischen Urbanisten und Soziologen, Autor von einflussreichen Büchern wie Planet of Slums oder Ecology of Fear und City of Quartz über L.A. und die sozialstrukturell, seismologisch und klimatisch eigentlich unmögliche Besiedelung Südkaliforniens.
Im Gegensatz zu den geläufigen Wahlanalysen (mit all den ihrerseits populistischen Stereotypen über den neurotischen Trump und seine fanatischen Wählerinnen und Wähler) ist Davis' Text tatsächlich eine granulare wahlsoziologische Analyse, mit enormem Tiefgang und beunruhigenden Konsequenzen. Davis geht der Frage nach, warum Bidens Sieg wider Erwarten so knapp war, und untersucht sowohl die Swing States als auch die Bastionen der Republikaner und deren Wählerzusammensetzung.
Besonders erhellend ist Davis' Analyse der strategischen Bedeutung von Texas, wo es den Demokraten trotz einer in jüngerer Zeit extrem gestiegenen Latino-Bevölkerung nicht gelungen ist, zu gewinnen. Der Schlüssel zur Erklärung dieses Ergebnisses wie der gesamten Bedeutung des Mittleren Westens und Südens der USA liegt Mike Davis zufolge nicht nur im Versagen der Demokraten, erfolgreich die weiße, schwarze und Hispano-Arbeiterklasse anzusprechen. Sie liegt darüber hinaus in einer langfristigen Veränderung der Bevölkerungsstruktur. Nur dadurch kann das im Rahmen des bizarren US-amerikanischen Wahlsystems entscheidende Faktum politisch wirksam werden, dass man in diesem Land Wahlen gewinnen kann, ohne auch nur annähernd die Mehrheit der Wähler hinter sich zu haben. Die wichtigsten Faktoren für die gegenwärtig, und nach Davis' Analyse wohl auch zukünftig, starke Zustimmung für Trump oder andere rechte Republikaner liegt, neben dem Wahlsystem sowie der politischen Montage von Gerichts- und Wahlkreiszusammensetzungen, in der sozialgeografischen Entwicklung des Landes. Der entscheidende Faktor dabei ist das Phänomen der Exurbia, der Stadtflucht. In ihm fließen sowohl ökonomisch als auch kulturell konservative Entwicklungen zusammen.
"Similarly, to understand contemporary far-right Republicanism, it’s necessary to look behind its populist facade to see how power is actually configured. Two social landscapes are particularly important for such an investigation: first, the ‘Micropolises’, smaller non-union, culturally conservative cities of the Midwest and South; and second, ‘Exurbia’, the affluent white migration into rural counties at the edge of major metropolises. The country hicks wearing John Deere caps who swoon for Trump on camera are only bit actors in the drama."
Mike Davis' ausführliche und profunde Analyse sei jedem politisch interessierten Menschen empfohlen.
Quelle: Mike Davis / New Left Review EN newleftreview.org
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