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Being Donald Trump
Lesen, Schreiben, Mirsachenmerken. Journalismus darf auch Spaß machen.
1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
John Di Domenico imitierte schon Trump, als Alec Baldwin noch gar nicht wusste, was Populismus ist. Seit dreizehn Jahren mimt Di Domenico, selbst Sohn eines armen Bauarbeiters in einer Kleinstadt nahe Philadelphia, den Milliardär aus New York. Bei Geburtstagen, Firmenbanketts, auf Eröffnungen von Teppichläden. Naja, Teppichläden eher nicht mehr. Schließlich boomt seine Figur seit Trumps politischem Aufstieg. Einmal durch die Reihen gehen und die eigene Handgröße mit der aller anwesenden Männer vergleichen.
Autor Jordan Kisner erzählt und analysiert Di Domenico Weg zum Trump, das wahnsinnig spannende psychologische Verhältnis zwischen Imitiertem und Imitierendem. Die seltsame Nähe oder wie man es nennt: „parasitäre Hommage." Auch die einzigartigen Einblicke eines Partypräsidenten in das politische Seelenleben der Amerikaner. Und nicht zuletzt das amerikanische Verhältnis von Wirklichkeit und Fiktion. Nur um festzustellen, dass nur einer Trump besser spielen kann als Di Domenico — Trump selbst. Und wir alle sind Requisiten dieser egomanischen Vorstellung. Ein wirklich grandioser Text!
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Quelle: Jordan Kisner theguardian.com
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