sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Für viele Menschen aus Afghanistan war die vergangene Woche ein weiterer Tiefpunkt in ihrem Leben. Die Taliban zeigten nämlich abermals, dass sie sich eben doch nicht geändert haben und setzten, ähnlich wie in den 1990er-Jahren, ein (offiziell vorläufiges) Universitätsverbot für Frauen durch.
Der Grund: Man würde sich auf dem Campus nicht an "islamische Richtlinien" halten, weshalb hierfür erst die "geeignete Atmosphäre" geschaffen werden müsse. Das waren die Worte des Ministers für höhere Bildung, der mittlerweile wohl zu den meist gehassten Personen des Landes gehört. Zu dieser Meinung kommt man zumindest, wenn man sich die Kommentare im afghanischen Social Media anschaut.
Warum das alles falsch ist, wird im verlinkten Op-Ed ausführlich genannt. Absehen davon, dass die Taliban mit solch einem Verbot in der muslimischen Welt vollkommen allein dastehen und Millionen von Frauen ihre Grundrechte verwehren, tun sie auch sich selbst keinen Gefallen. Wo sollen denn all die Taliban-Ehefrauen und Taliban-Töchter hin, wenn es irgendwann etwa keine Ärztinnen mehr im Land gibt?
Das Recht auf Bildung ist indiskutabel und gehört auch zu den Fundamenten der islamischen Religion, wie der Autor richtig argumentiert.
Dennoch hätte er es besser wissen müssen, weshalb ich anfangs nicht wusste, ob ich das Stück als normalen piq oder als unpiq verlinken sollte. Bei dem Autor handelt es sich nämlich um Sultan Barakat, der das Institute for Conflict and Humanitarian Studies in Doha leitet. Es ist Teil der staatlichen Universität Katars, das maßgeblich an den Verhandlungen mit den Taliban beteiligt war und einigen ihrer Führer in den letzten zehn Jahren ein neues Zuhause anbot.
Ich kenne Barakat persönlich. Er ist ein gebildeter Mann, der viele richtige Dinge sagt. Doch er hat die Taliban falsch eingeschätzt und nicht verstanden. Jene Leute, die er "gebrieft hat" (seine eigene Wortwahl, nicht meine!), sprich, die "moderaten" Taliban, die der internationalen Presse Interviews gaben, haben heute nichts zu sagen. Stattdessen bestimmen die extremeren Kräfte den Alltag und terrorisieren ein ganzes Volk. Dass er nun von vielen Afghan:innen heftig kritisiert wird, ist deshalb umso weniger verwunderlich.
Quelle: Sultan Barakat Bild: EPA-EFE/Stringer EN www.aljazeera.com
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Flucht und Einwanderung als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.