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Alexandra Rojkov wurde in St. Petersburg geboren und kam als Kontingentflüchtling nach Deutschland. Als Journalistin hat sie mehrere Jahre im Nahen Osten gelebt und schreibt aktuell vor allem über Konflikte und Migration, u.a. für DIE ZEIT, das Magazin der Süddeutschen Zeitung und Geo.
Kaum eine Stadt war im Syrien-Krieg so umkämpft wie Aleppo: Jahrelang hatten syrische Regierungskräfte den Ostteil der Stadt belagert. Die Häuser wurden zerbombt, die Menschen ausgehungert. Im Dezember 2016 verloren die Rebellen den Kampf um Aleppo und zogen ab.
Wie geht es dieser Stadt, die ein Sinnbild für den Krieg in Syrien wurde, heute? Wie sehen ihre Bewohner den Konflikt?
Stern-Reporter Raphael Geiger hat Syrer getroffen, die der Krieg nicht aus Aleppo vertreiben konnte. So wie den Professor Abu Sami, der vier Jahre lang das Haus nicht verließ, und sich mit Werken von Shakespeare und Goethe einschloss. Oder die Klavierlehrerin Rafif Masri, die seit zwei Jahren nicht unterrichtet hat, weil sich niemand mehr Beethoven leisten kann.
"Die Straßen von Aleppo sind voll mit bettelnden Kindern, die Läden sind leer, die Mittelschicht ist verarmt, der Krieg hat die Wirtschaft zerstört und die Preise explodieren lassen. Aber die Menschen wollen Assad glauben. Sie sehnen sich nach Normalität. Alles wird gut, sagt ihr Präsident, und sie spielen sich selbst vor, das würde stimmen. Weil es das Leben erträglich macht."
Ein berührendes Portrait einer Stadt, die den Preis des Krieges nicht mehr zahlen will. Oder kann.
Quelle: Raphael Geiger stern.de
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