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Kurator'in für: Feminismen Fundstücke
Kommunikationsexpertin mit Wurzeln im Journalismus. Unternehmensbloggerin der ersten Stunde. Buchautorin und Speakerin. Selbstständige Beraterin für (digitale) Unternehmenskommunikation. Bloggt auf www.start-talking.de.
In einem Twitter-Thread zum Brief von Alice Schwarzer und Co. an Bundeskanzler Olaf Scholz habe ich diesen Film gefunden, der auf arte läuft. Es geht um Frauen, die in der Ostukraine als Soldatinnen an der Front kämpfen. Auch wenn hier sehr mutige Frauen porträtiert werden: Wer klingende Heldinnengeschichten erwartet, wird enttäuscht. Das verdeutlicht schon die erste Einstellung der Regisseurin auf die sogenannte Mutter-Heimat-Statue in Kyiv.
Vielmehr fährt einem diese irgendwie sehr intime Doku von Masha Kondakova aus dem Jahr 2019 bald ins Gemüt und macht sehr traurig. Masha gewinnt das Vertrauen der Frauen. Sie richtet lange Blicke in das Innere der Frauen, zeigt ihre ganze Verletzlichkeit und Situationen voller Angst im tristen und gefährlichen Kriegsalltag – an zerbombten Feldern und in heruntergekommenen Behausungen unter lauter Männern.
Da ist zum Beispiel Lera, Kommandantin eines Mörsertrupps. Sie hat ihre große Liebe an der Front gefunden – und wieder verloren. Hat unerlaubt ein Trainingslager verlassen, um an die Front zurückzukehren, wo sie wenigstens etwas tun kann. Oder Olena, die ihre Kinder zwischen zwei Einsätzen kurz zu Hhause besucht und gar nicht richtig da zu sein scheint. Die mitten im Krieg ihren Lebensgefährten heiratet. Besonders berührt hat mich die Geschichte von Ira, die 2015 auf eine Mine trat. Sie verlor dabei beide Beine und ein Auge. Sie schreibt sehr schöne Gedichte.
Am Ende des Films fragt man sich: Was wurde oder wird wohl aus all diesen tapferen Menschen, die Masha Kondakova in ihrem Film gezeigt hat – jetzt wo Russland nur wenige Jahre später einen furchtbaren Angriffskrieg auf die gesamte Ukraine gestartet hat?
Quelle: Masha Kondakova Bild: arte www.arte.tv
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