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Kurator'in für: Feminismen Fundstücke
Kommunikationsexpertin mit Wurzeln im Journalismus. Unternehmensbloggerin der ersten Stunde. Buchautorin und Speakerin. Selbstständige Beraterin für (digitale) Unternehmenskommunikation. Bloggt auf www.start-talking.de.
Der Beitrag in der Süddeutschen Zeitung basiert auf einer dpa-Meldung. Darin wird eine neu angestoßene medizinische Diskussion zur Sicht auf das Thema Wechseljahre vorgestellt. Das allein ist eine Erwähnung wert. Denn über Wechseljahre, auch Menopause genannt, und die damit verbundenen Leiden wird immer noch viel zu wenig gesprochen - selbst unter Freundinnen. In der Öffentlichkeit wird das Thema geradezu totgeschwiegen.
Der Tenor einiger aktueller Beiträge über Wechseljahre laut SZ/dpa: Mit dem negativen Image dieser Lebensphase müsse aufgeräumt werden. Im Artikel wird u.a. Bezug genommen auf einen Beitrag in der angesehenen Fachzeitschrift "The Lancet":
Ja, viele Frauen hätten Probleme in dieser Phase, manche litten unter Hitzewallungen und Nachtschweiß, Niedergeschlagenheit und kognitiven Einschränkungen, dem Nachlassen sexueller Lust oder Schlafstörungen. Aber viele Frauen hätten diese Probleme eben auch nicht - nur erlaube es der Diskurs kaum, die positiven Seiten wahrzunehmen.
Weiter fordert Martha Hickey von der University of Melbourne und dem Royal Women’s Hospital Victoria (Australien), "ein realistischeres und ausgewogeneres Narrativ für das weibliche Altern". Auch eine befragte Frauenärztin findet, es sei an der Zeit, "dass wir über die Wechseljahre und ihre Vorteile sprechen."
Wie genau das vonstatten gehen soll in einer Gesellschaft, die nach wie vor ungebremst einem Jugendkult anhängt und weiterhin das vor allem das Bild von der makellos schönen, gesunden und vor allem jungen Frau pflegt, bleibt leider unbeantwortet. Das würde vermutlich aber auch den Rahmen des Beitrags gesprengt haben.
Zum Glück gießt die Frauenärztin Katrin Schaudig auch etwas Wasser in den Wein. Sie hat das Buch "Kompass Wechseljahre" mit einer Kollegin geschrieben und meint:
"Es gibt Frauen, die haben richtig ätzend schlimme Probleme. Da hilft es auch nichts, wenn man die Menopause neu bewertet. Das kann man sich nicht schönreden."
Vielmehr müsse das Thema "entideologisiert" werden.
Frauen müssten besser aufgeklärt werden und Gynäkologen besser ausgebildet. Hormonbedingte Probleme in den Wechseljahren kämen in der überwiegend klinischen Ausbildung kaum vor.
Mit Blick auf die medizinisch seit langem umstrittene Hormontherapie zum Ausgleich von Wechseljahresbeschwerden hält Schaudig nichts von Schwarz-Weiß-Denken:
Das wichtigste To-do bei der Menopause ist aus ihrer Sicht, die Behandlung zu individualisieren, die Beratung zu verbessern, die Therapie maßzuschneidern auf die Bedürfnisse der jeweiligen Frau.
Quelle: Süddeutsche Zeitung Bild: Daniel Bockwoldt/dpa www.sueddeutsche.de
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Als eine, die sie noch vor sich hat, bin ich dankbar für alle Inhalte, die Wechseljahre positiv beschreiben. Es ist ja nicht so, als hätte man vorher keine Probleme. Eine Freundin meinte zu mir, die beste Zeit ihres Lebens fing nach den Wechseljahren an, sie hätte sehr unter ihrem Zyklus und den damit verbundenen Problemen gelitten. Klar, es ist auch wichtig, über die gesundheitlichen Probleme und Risiken aufzuklären, aber auch das wird ja viel zu wenig gemacht.
Ich habe zu dem Thema vor Kurzem ein Podcast bei TED Talks Daily gehört. Zu Gast war die Autorin von "The Menopause Manifesto", Dr. Jen Gunter. Hierbei geht es vor allem um die Geschichte und den Umgang mit der Menopause und was sich ändern sollte.
Ist sehr empfehlenswert: https://open.spotify.c...
Ich glaube, es könnte sehr hilfreich sein, das Thema Wechseljahre sehr konsequent unter der gesundheitlichen Perspektive zu diskutieren. Es war für mich ein Augenöffner, als ich verstanden habe, dass sich in dieser Umstellungsphase sehr viele Weichen stellen für die Gesundheit nach den Wechseljahren. Wer nicht weiß, dass eine von drei Frauen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sterben wird – Erkrankungen, die man vor allem mit Männern assoziiert – und dass die Zeit der Wechseljahre durch die Hormonumstellungen ein Risikofaktor dafür ist, verpasst ggf. die ersten Warnzeichen und damit frühzeitiges Gegensteuern.
Das derzeitige Framing ("Verwelken") ist eins, das den Frauen auf mehreren Ebenen sehr schadet.