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Kurator'in für: Europa Fundstücke Kopf und Körper
Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.
Am Montag trifft sich Theresa May mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zum Mittagessen, um die dann ablaufende Deadline zu würdigen, die von EU-Ratspräsident Donald Tusk gesetzt worden ist: Tusk erwartet, dass May zum Lunch konkrete Vorschläge mitbringt zu den offenen Fragen rund um die 3 Kernpunkte Geld, Bürgerrechte und nordirische Grenze. Das, was May dann auf den Tisch legt, wird darüber entscheiden, ob die Gespräche in Phase 2 eintreten können. Die Tage bis zum EU-Gipfel am 14. Dezember werden als die bisher bedeutsamste Phase der Gespräche gehandelt.
Erlebt man die Diskussionen in den britischen Medien dazu, könnte man einen anderen Eindruck gewinnen. Dort wird gerne erzählt, es wären inzwischen schon fast alle Streitfragen geklärt, allein die nordirische Grenze sei ein kürzlich aufgetauchtes Problem, das Dublin hochspiele, um von der eigenen Regierungskrise abzulenken. Es wirkt so, als ob man versucht, einen Schuldigen für das drohende Scheitern der Gespräche zu etablieren. Nach der EU, den Remainers (auch Remoaners genannt), der unfähigen eigenen Regierung nun also ausgerechnet die Iren als Sündenböcke. Dieser Ansatz lässt mich regelmäßig an der Kompetenz vieler britischer Journalisten (ver)zweifeln.
Sehr wohltuend ist dagegen die Sachlichkeit von Tony Conelly, den ich hier ja schon einmal empfohlen habe. Der Brüssel-Korrespondent des irischen Senders RTÉ ist ein Kenner der irisch-britischen Beziehungen und des Brexit.
In diesem Text fächert er auf, was in den kommenden 14 Tagen auf der Agenda und auf dem Spiel steht und erklärt die Hintergründe dazu.
Dublins Veto, falls Mays Vorschläge zur Lösung der Grenzproblematik nicht ausreichen, ist EUs Veto, das machte Tusk am Freitag klar. Die Iren sitzen also quasi mit am Tisch morgen. Eine Rolle, um die sie sich nicht gerissen haben.
Quelle: Tony Connelly EN rte.ie
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Wer live dranbleiben will, der Guardian hat ein Live-Blog dazu: https://www.theguardia...
Die ersten Nachrichten dämpfen den Optimismus für alle, die auf Fortschritt der Gespräche hofften ...
Nun ja, die Irland-Frage ist in der Tat erst in den letzten Tagen hochgekocht. Gepusht wird sie von EU-Ratspräsident Tusk, der sich bereits mehrfach für einen "Exit vom Brexit" ausgesprochen hat. Nun räumt er den Iren sogar öffentlich eine Art Vetorecht ein - und fährt damit der EU-Kommission in die Parade, die die Verhandlungen führt...