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geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.
Nach Jahren der Aufregung um den "Populismus" in Osteuropa ist es nun in Mode, den Osten verstehen zu wollen. Einige machen das mit diskutierbaren, aber klugen, differenzierten Gedanken, wie Ivan Krastev, ohne zu vergessen, welche Art der Umgestaltung Länder wie Ungarn oder Polen in den letzten Jahren erlebten. Andere haben einfach nur schlecht recherchiert. Vielleicht ist es auch nicht mehr sexy, sondern langweilig, darauf hinzuweisen, wie manche Führer im Osten der EU die verbreitete Eliten- und Transformationsmüdigkeit für ihre autoritär-korrupten Herrschaftsmodelle nutzen. In diese Kategorie fällt auch ein Artikel der NZZ, die ja gewöhnlich eine hohe Osteuropa-Kompetenz besitzt. Es geht darin um die Proteste gegen den Regierungschef und Milliardär Andrej Babiš. Am 16. Oktober demonstrierten (zum zweiten Mal in fünf Monaten) etwa 250.000 Menschen gegen ihn und für mehr Anstand und Transparenz in der tschechischen Demokratie. (Das wären in Deutschland 2,5 Millionen Menschen.) Der Artikel kommt ausgewogen und distanziert daher, die Wortwahl ist teils danebengegriffen (Okamuras rechtsradikale-rassistische Partei SPD sei "unappetitlich"; die Protestinitiatoren sähen Babiš als "korrupten Räuberbaron"). Der Autor betont, wie vorbildlich prowestlich-proeuropäisch Babiš trotz aller innenpolitischen Kontroversen um seine Person sei und meint, daran erinnern zu müssen, dass die Tschechen doch frei demonstrieren könnten (dann kommt noch ein herablassender Hieb gegen Václav Havel). Man kann nur staunen über das Äpfel-und-Birnen-Aufrechnen und über die Unkenntnis oder jedenfalls das Nicht-zur-Kenntnis-Nehmen des Lügen- und Affärenkomplexes, den Babiš in Tschechien errichtet hat. Ich glaube, der Autor hat das Lebens- und Schamgefühl vieler Tschechen, auch außerhalb Prags, angesichts dieses Premiers nicht begriffen. Und vielleicht auch nicht gehört, dass Babiš die Initiatoren der Proteste, in guter alter kommunistischer Manier, indirekt als arbeitsscheue Elemente verhöhnt hat.
Quelle: Ulrich Schmid, Prag nzz.ch
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