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Studium der Philosophie und Germanistik an der University of Chicago, davor Geistesgeschichte, Literatur und politische Philosophie in Paris, Berlin und Wien.
Stefan Zweig hat von einem vereinten Europa geträumt. Zusammen mit diesem Traum hinterlässt er uns vor allem Warnungen und Lektionen.
Zu Lebzeiten galt Zweig eher als Verfasser von Populärliteratur. Auch nach dem Krieg war Zweig schnell wieder bei einem großen Publikum beliebt. Dass er in den letzten Jahren aber ein Revival Erfährt und auch verstärkt die Aufmerksamkeit von Kritikern genießt, hat mit seinem politischen Denken zu tun: Zweig war ein glühender Kosmopolit und Verfechter des Traums eines vereinten Europas.
Gleichzeitig wird Zweig auch stark für seine politischen Verfehlungen kritisiert: sein anfangs noch sehr wankelmütiger Pazifismus im Ersten Weltkrieg, sein dann in die Passivität verzerrter Pazifismus während des Zweiten Weltkriegs, dazu der Fakt, dass sein Liberalismus stets nur die kulturelle Einheit im Blick hatte und die Notwendigkeit wirtschaftlichen wie politischen Zusammenwachsens nie zureichend würdigte.*
Gleichzeitig kann man heute, in einer Zeit fortgeschrittener wirtschaftlicher Integration bei gleichzeitig erneutem Sichtbarwerden kultureller Bruchlinien, einwenden, dass Zweig noch einige Lektionen für uns bereithält: über das Gespenst des Nationalismus, über verfehlte Technikgläubigkeit, über das Ausharren in Hoffnung trotz Pessimismus.
*Die ersten zwei Punkte werden von Michael Hoffmann hier mit ungerechtfertigter, aber sehr genussvoll lesbarer Heftigkeit exekutiert. Zweigs beste Kritikerin bleibt aber vermutlich Hannah Arendt in ihrer Rezension von Zweigs Autobiographie "Stefan Zweig: Jews in the World of Yesterday" in The Jewish Writings.
Quelle: Gerald J. Russello EN firstthings.com
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Sorry, der Bezug zum heutigen Europa erschließt sich mir nicht so ganz. Der Schluss ist allerdings schön: "So his hope for a “united states of Europe,” as he called it, should be remembered along with his pessimism: “a genuine conviction does not need to be confirmed by reality to know it is just and true.”