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Piqd vor allem beim Deutschlandfunk die Rosinen heraus, wann immer es bei dem Sender um Europa geht. Als Korrespondent mit Sitz in Polen geht der Blick vor allem nach Osten.
Geboren 1968 in Braunschweig. Studium der slawischen Sprachen und der Geschichte Osteuropas in Kiel, Sankt Petersburg und im sibirischen Irkutsk. Langjährige Tätigkeit als außenpolitischer Redakteur bei norddeutschen Tageszeitungen. Seit 2010 freier Osteuropa-Korrespondent für Print- und Online-Medien in Warschau und Berlin.
Vor acht Jahren, im April 2010, glitten die ersten Röhren der Ostseepipeline Nordstream auf den Meeresgrund – von der Öffentlichkeit zunächst unbemerkt, denn die Betreiber informierten anfangs nicht über den Start der Bauarbeiten. Zu heftig war damals der politische Streit um das Projekt. Im April 2018 stehen die Nordstream-Mannschaften wieder bereit, um einen (zweiten) doppelten Röhrenstrang zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Nordwestrussland zu verlegen. Wann genau es losgehen soll, ist bislang unbekannt. Es kann also gut sein, dass die Nachrichtenagenturen eines Aprilmorgens Vollzug melden.
Unter diesen Vorzeichen hat der DLF einen hörenswerten Hintergrund zu Nordstream II gesendet. Das Stück, das alle wesentlichen Informationen liefert und schon deshalb zu empfehlen ist, ist äußerst ausgewogen und zurückhaltend in seinen Bewertungen. Alle Seiten kommen zu Wort. Der Autor Jan-Uwe Stahr macht sich mit nichts und niemandem gemein.
Bravo, würde man gern ausrufen, wenn das Bemühen um Objektivität nicht zu oft in ein krampfhaftes Bemühen ausarten würde, z. B.:
Vor allem die östlichen EU-Mitgliedsstaaten haben nicht nur gute Erfahrungen mit dem Erdgas-Lieferanten Russland gemacht.
An solchen Stellen kann man ruhig einmal Tacheles reden, denke ich, denn die meisten östlichen EU-Staaten stehen in Fundamentalopposition zu dem Projekt Nordstream II. Um das zu zeigen, reicht es nicht, diffuse Zitate nicht namentlich genannter EU-Abgeordneter aus Polen anzufügen ("Dieses Projekt zerstört die europäische Solidarität").
Zugegeben: Es handelt sich um ein Hintergrundstück. Unter dem Strich gelingt es Jan-Uwe Stahr für meinen Geschmack aber zu selten und zu abgeschwächt, die Schärfe des Konflikts um das Thema herauszuarbeiten. Andererseits betone ich gern nochmals: Wer sich über Nordstream II informieren will, sollte sich die 20 Minuten zum Hören unbedingt nehmen. Oder den Text lesen.
Quelle: Jan-Uwe Stahr Bild: dpa deutschlandfunk.de
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Ich weiß nun nicht so recht, was hier weichgespült sein soll. Auf lange Sicht ist Westeuropa auf gute Nachbarschaft und wirtschaftlichen Austausch mit Russland angewiesen. Dies ist eine realpolitischen Binsenweisheit. Von daher kann ich keine wirklich relevanten Argumente erkennen, die gegen die zweite Leitung sprechen. Wir werden sie brauchen. Wir erleben ja gerade, was passieren kann, wenn Freunde, die klamm sind, an der Zollschraube drehen. Und dass die Transitgebühren für die Ukraine relevant sind mag ja sein. Aber ein Argument gegen eine wirtschaftliche Lösung sind sie nicht.
Gute Zusammenfassung, danke für den Piq. Komisch allerdings, dass der Autor im Beitrag gar nicht auf die TAP/TANAP-Pipeline eingeht, die ab 2020 Erdgas aus Aserbaidschan nach Süditalien (und damit ins süd- und zentraleuropäische Verbundnetz) transportieren soll. Das Interesse der Russen am Bau von Nord Stream 2 ist sicher auch damit zu erklären - Gazprom will sich so (wie auch mit dem Bau der geplanten Turkish-Stream-Pipeline durch das Schwarze Meer) gegen den neuen Wettbewerber rüsten.