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Zeit und Geschichte

Zwei Europäer im Maghreb im Umbruch

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsFreitag, 11.11.2016

Vor 60 Jahren ziehen zwei Männer in den Maghreb. Der katholische Ordensbruder Jean Fontaine in Tunesien und der Hispanist Bert Flint in Marokko. In eine Region, die zu mehr als 99 Prozent von Muslimen bewohnt wird. 1956 — ein Jahr, das Geschichte schreibt: Suezkrise, Befreiungskrieg in Algerien, Tunesien und Marokko werden unabhängig.

„Vieles im Umfeld von Jean Fontaine wirkt auf den ersten Blick anachronistisch, und vor allem: dem Untergang geweiht", schreibt Beat Stauffer in der NZZ. „So etwa die wunderschöne Kolonialarchitektur der ehemaligen französischen Villen und Verwaltungsgebäude."

Fontaine und Flint lernen Arabisch und beschäftigen sich intensiv mit ihrer neuen Heimat. „In den folgenden Jahrzehnten leisten beide einen hochgeschätzten Beitrag an die Zivilgesellschaften beider Länder: der eine als Direktor einer bedeutenden Bibliothek und als Brückenbauer im unterreligiösen Dialog", schreibt Stauffer. „Der andere in der Erforschung der ländlichen Kultur der Berber sowie der kulturellen Beziehungen zwischen den Völkern des Sahels und des Maghrebs. Beide haben durch ihr sechzigjähriges Wirken bewiesen, dass die Beziehungen zwischen Europäern und Nordafrikanern fruchtbar sein können – auch im Zeitalter von Massentourismus und wachsenden Vorurteilen."

Zwei Europäer im Maghreb im Umbruch

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