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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Welch ein Glück, dass Otfried Preußler seinem Verlag noch Briefe geschrieben hat! Hätte er schon per Mail kommuniziert und sein Buch an einem Rechner geschrieben, es ließe sich wohl heute kaum noch rekonstruieren, wie sein großes Werk "Krabat" entstanden ist, wie viel Anfänge er brauchte, wie viel er verdichten musste, ehe es nach zehn Jahren auf einmal dann doch noch fertig wurde. Dabei hatte er zunächst angenommen, es ließe sich mehr oder weniger in einem Zug aufschreiben.
In diesem ausführlichen, kostenpflichtigen Text berichtet Tilman Spreckelsen, warum Preußler die sorbische Krabat-Sage auf dramatische Szenen in der Mühle im Koselbruch bei Schwarzkollm zuspitzte. Der Waisenjunge Krabat lernt dort als Lehrling die schwarze Magie kennen, mit der er Macht über andere Menschen erlangt – was sich rasch als eine so faszinierende wie verführerische Droge erweist.
Und dieser Aspekt war es denn auch, an dem Preußler sich jahrelang abarbeiten musste. Denn er selbst hatte als junger Mensch dem nationalsozialistischen Regime zugestimmt, ehe er nur knapp eine Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion überlebte.
"Mein Krabat ist . . . die Geschichte eines jungen Menschen, der sich mit finsteren Mächten einlässt, von denen er fasziniert ist, bis er erkennt, worauf er sich da eingelassen hat", schreibt Preußler 1992: "Es ist zugleich meine Geschichte, die Geschichte meiner Generation, und es ist die Geschichte aller jungen Leute, die mit der Macht und ihren Verlockungen in Berührung kommen und sich darin verstricken."
In seinem Werk "Krabat" bietet Otfried Preußler einen Ausweg an, um sich der Macht des Bösen gewaltlos zu entziehen. Dabei hätte Krabat auch der Nachfolger seines finsteren Lehrmeisters werden können. Doch am Ende siegt in diesem Buch das Gute, womit es denn auch zu einem zeitlosen Märchen wird.
Spreckelsens sehr lesenswerter Text, in dem es nicht zuletzt um die sorbische Sage geht, ist für ein paar Tage auch hier auf Blendle abrufbar. Danach nur noch über die Seite der F.A.Z.
Und hier erzählt Otfried Preußler von der Entstehungsgeschichte.
Quelle: Tilman Spreckelsen Bild: Herbert Holzing/T... Artikel kostenpflichtig zeitung.faz.net
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"per Mail kommuniziert und sein Buch an einem Rechner geschrieben, es ließe sich wohl heute kaum noch rekonstruieren" - wieso das denn? ich kann jede meiner Mails aufrufen und viele Zwischenstufen von meinen Texten abrufen...
eher ist es so dass AUSGEDRUCKTES sicherer ist von wegen Abstürze und Festplatten-crash...
Vielen Dank für diesen Piqd - zu einem meiner liebsten Bücher!