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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
1971 veröffentlichte die Kunsthistorikerin Linda Nochlin in der Zeitschrift ARTNews einen Text, der über die Jahre unser Kunstverständnis revolutioniert hat und sich noch heute aufregend und frisch liest. Der titelgebende Ausgangspunkt von Nochlins Essay war die rhetorische, aber ernst gemeinte Frage eines befreundeten Kunsthändlers: "Warum hat es keine großen Künstlerinnen gegeben?" Und in gewisser Hinsicht hatte dieser Kunsthändler recht: In Museen und Galerien wurden in den 1970ern so gut wie keine Malerinnen oder Bildhauerinnen ausgestellt und wenn, dann wurden sie als die Ausnahme von der Regel betrachtet. Nochlins Antwort in diesem Text holt zu einer umfassenden Institutionskritik aus und denkt darüber nach, wie wir Künstlerbiografien erzählen und warum nur männliche Maler "Genies" sein dürfen. Sie führt die Theorie ein, dass die Kunstgeschichte unbewusst den männlichen, weißen Blick auf die Kunst und die Welt adaptiert hat. Und sie gibt zu bedenken, dass unsere Versuche, Künstlerinnen "wieder zu entdecken" zu einem gewissen Grad dieses System nur bestätigen - denn auch diese Künstlerinnen werden immer nur Ausnahmen von der Regel sein. Der verlinkte Text berichtet darüber, wer Nochlin war, fasst ihre Thesen zusammen und illustriert sie auch. Ohne Nochlins bahnbrechenden Beitrag würden unsere Museen und Galerien - immer noch überwiegend männlich geprägt, aber bei weitem nicht mehr so wie in den 1970ern - anders aussehen.
Quelle: Tiernan Morgan & Lauren Purje EN hyperallergic.com
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