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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Kürzlich jährte sich der Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion zum 80. Mal. Michaela Maria Müller verwies dazu auf zwei frei zugängliche Beiträge, ebenso Achim Engelberg in seinem piq "Der größte Vernichtungskrieg der Weltgeschichte".
Einen sehr ausführlichen Beitrag, der aber nicht frei im Netz steht, hat nun der in den USA lehrende Historiker Jochen Hellbeck verfasst. Er berichtet darin von Hunderten von Zeitzeugenberichten aus der früheren Sowjetunion, die erst jetzt bekannt geworden sind.
Achtzig Jahre nach dem Beginn von „Operation Barbarossa“ sind in russischen, ukrainischen und belarussischen Archiven die ersten Berichte von Hunderten von sowjetischen Augenzeugen der deutschen Besatzungsherrschaft zum Vorschein gekommen. Ihre Entstehung verdanken diese Interviewprotokolle einer sowjetischen Historikerkommission, die sich zum Ziel gesetzt hatte, den Krieg umfassend zu dokumentieren. Zu diesem Zweck folgten kleine Teams von Historikern und Stenografinnen der Roten Armee auf ihrem Vormarsch nach Westen, um in zerstörten Städten und Dörfern mit Überlebenden zu sprechen.
Dass die deutschen Soldaten auf diesem Vernichtungsfeldzug unglaublich grausam vorgingen, ist schon lange bekannt. Wie die Überfallen den Angriff und ihre Verschleppung ins Deutsche Reich erlebten, hat hingegen noch immer zu wenig Publizität erfahren. Zehn der damals geführten Interviews finden sich übrigens in englischer Übersetzung auf der Seite Soviet Survivors of Nazi Occupation.
Hellweg kommentiert das Wissen über die deutschen Verbrechen in der Sowjetunion wie folgt:
Es ist gut, dass in jüngerer Zeit mehrere Initiativen – zu nennen sind vor allem das „Holocaust by Bullets“-Projekt von Patrick Desbois und Yad Vashems Dokumentation der „Untold Stories“ – damit begonnen haben, das besondere jüdische Leid in der Sowjetunion zu vermessen. Gleichwohl lässt der ausschließliche Fokus dieser Projekte auf die Ermordung der 2,75 Millionen Juden in der Sowjetunion das Schicksal von Millionen von Kriegsgefangenen und anderen als „Bolschewiken“ verdächtigten Menschen, Partisanen und Zwangsarbeitern aus dem Blick, die ebenfalls ihr Leben im deutschen Vernichtungskrieg im Osten verloren. Was diese Menschen unter der NS-Herrschaft durchmachen mussten, bleibt seltsam unterbelichtet. Das leidvolle sowjetische Kapitel in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges harrt weiterer Erforschung.
Sein Text "Unermessliches Elend", der einige der Leidensgeschichten vorstellt, ist in der FAZ erschienen und noch für ein paar Tage auch über Blendle abrufbar.
Quelle: Jochen Hellbeck Bild: SZ Photo Artikel kostenpflichtig www.faz.net
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