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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Sie hatten auf ein idyllisches Leben gehofft, sie wollten sich ein Paradies aufbauen. Sie kauften eine kleine Farm, etwas Land, einige Rinder und Pferde, sie bauten eine Hütte wie im Wilden Westen. Weit weg von Amerika, achttausend Kilometer von der Heimat. Denn in den Vereinigten Staaten standen Butch Cassidy und Sundance Kid auf der Fahndungsliste ganz weit oben.
Überfälle wie der dreiste Coup am Morgen des 24. Juni 1889 hatten sie auf die Most-Wanted-Liste befördert. An diesem Tag überfiel Cassidy mit einem Komplizen die San Miguel Valley Bank in Telluride. Ihre Beute war ein halbe Million Dollar nach heutigem Wert.
Cassidy und seine Männer, darunter bald auch Sundance Kid, planten ihre Überfälle klug und vorausschauend. Geschossen haben sie selten. Sie setzten auf schnelle Pferde, mit denen sie ihren Verfolgern entkamen. Butch und Cassidy investierten für solche Tiere einen erheblichen Teil ihrer Beute.
Butch Cassidy und Sundance Kid waren die bekanntesten Bank- und Zugräuber ihrer Zeit. Überall hingen Plakate mit ihren Gesichtern drauf. Sie flohen deshalb nach Südamerika, nach Argentinien. Es zog sie in eine Gegend für Cowboys, in der Nähe der Stadt El Bolzen.
Mit Butch Cassidy und Sundance Kid zog Etta Place auf die Farm. Eine Frau aus Colorado. Sie hatte ihnen bei mehreren Überfällen geholfen. In Argentinien wollte das Trio wohl ein wenig Ruhe finden. Doch Ende 1904 war es ihnen wohl zu ruhig geworden. Butch, Etta und Sundance ritten südwärts. Ihr Ziel war das Hafenstädtchen Río Gallegos. Am 14. Februar 1905 überfielen sie dort erneut eine Bank. Butch und Sundance kümmerten sich um das Grobe, Etta sorgte für Ablenkung. In ihre Hütte auf der Kleinen Farm kehrten sie noch einmal zurück – und flohen dann weiter. Ihr weiteres Leben klingt fast märchenhaft: Wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Viel mehr ist über ihr Ende nicht bekannt.
Quelle: Peter Carstens faz.net
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