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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Vor einem Vierteljahrhundert schrieb Francis Fukuyama ein Buch, das die Hybris nach dem Ende des Kalten Krieges kennzeichnet. Seitdem relativierte der amerikanische Politikwissenschaftler einige Aspekte, aber immer noch behauptet er:
Thema von 'Das Ende der Geschichte' ist die Zielgerichtetheit der Geschichte, das „Ende“ also nicht im Sinne eines Abschlusses, sondern im Sinne eines Ziels ... wenn wir uns irgendwo hin entwickeln, dann zur liberalen Demokratie, verbunden mit der Marktwirtschaft, und das glaube ich noch immer.
Der Glaube ist sein gutes Recht, aber im Interview sollte er befragt werden, wie dieser mit Realitäten in Einklang zu bringen ist. Aber hier findet man auf beiden Seiten eine Fülle von Falschaussagen wie sonst nur in der Boulevard-Presse:
Russland ging es zu Beginn von Putins Herrschaft recht gut, doch seit einigen Jahren sinken die Realeinkommen.
Damalige Beobachter berichten jedoch von der schweren Rubel-Krise, bei der viele aus der gerade entstandenen aufstrebenden Mittelklasse wieder abstürzten. Bei Sabine Adler heißt es:
Und es konnte sozusagen überhaupt nicht mehr schlechter kommen, es war Zeit für ein – ich will das Wort jetzt nicht benutzen –, aber ein bisschen war die Stimmung so für einen Erlöser. Und das war Putin, der war jung und dynamisch und ein Patriarch, ein ordentlicher Mensch.
Wählte ich nur mir genehme Stimmen aus? Nimmt man die Lebenswartung, egal, welche Quelle man verwendet, so war sie am Beginn der Putin-Ära schlechter als am Ende der Sowjetunion. Heute ist sie nach dem CIA World Factbook deutlich höher als in der bisherigen russischen Geschichte.
Die Politik der heutigen Autokraten konnte nur auf dem Boden der Verwüstungen der Wirtschaftsliberalen entstehen.
Es ist auch nicht die Frage, ob die NATO bis an die Grenzen Russlands vordringen sollte. Es wäre notwendig gewesen, eine neue Sicherheitsarchitektur aufzubauen, die weiter als über den Nordatlantik reicht.
Alle Statements sind im Titel dieses unpiq zusammengefasst.
Quelle: Nikolaos Gavalakis fragt Francis Fukuyama Bild: AFP ipg-journal.de
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Diesen Abschnitt würde ich nicht so stehen lassen wollen:
„Die Politik der heutigen Autokraten konnte nur auf dem Boden der Verwüstungen der Wirtschaftsliberalen entstehen.“
Das klingt so, als sei die Geschichte erst 1989 los gegangen (lustigerweise scheint sie bei Fukuyama zu genau diesem Datum zu enden). Denn so sehr bei der Liberalisierung der Wirtschaft in Russland Fehler gemacht wurden, würde ich doch nicht das ganze Elend diesen zuschreiben. Denn die wirtschaftlichen Strukturen wurden doch im wesentlichen in der Zeit des Kommunismus zerstört.
Und überhaupt: Autokraten gedeihen nur auf dem Rücken der Wirtschaftsliberalen? Erdogan? Kim Jong-Un? Maduro? Xi? Das scheint mir eine geschichtliche Notwendigkeit zu implizieren, die ich eher einem Fukuyama zutrauen würde.