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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Häufig hört man in vermeintlich kritischer Absicht, dass weiße Männer seit Jahrhunderten die Weltherrschaft innehaben. Zwar wird das mittlerweile auf dem Feld der Kultur kritisiert, hier ein Beispiel:
Progressive tappten in die gefährliche Rassismusfalle. Zu den ruhmreichen Vorbildern Aristoteles, Shakespeare und Mozart fiel ihnen nur noch ein, dass sie tote weiße Männer waren. Künftige Historiker werden darüber staunen, dass sich gebildete Menschen bewusst so dumm anstellten.
Aber dieses Gerede verkennt auch den Verlauf der Weltgeschichte, u. a. Chinas Rolle:
Hier konzentrierten sich mindestens von 1400 bis 1800 politische Macht, ökonomische Innovation und soziale Stabilität im Weltmaßstab.
Die Eroberung der Welt durch Europa bleibt eine Tatsache, ist aber jüngeren Datums als vielfach geglaubt und ist eine entscheidende Grundlage der Globalisierung.
Von weißen Führungsschichten ging diese aus, allerdings nicht von der Mehrheit. Ein Großteil blieb arm. Die erste Krankenversicherung führte Bismarck in den 1880er Jahren nicht zuletzt gegen die SPD ein. Sie war so mickrig, dass er seine Niederlage gegen Bebel und Genossen nicht verhindern konnte.
Der neue „Liberalismus“ verpackt wirtschaftliche Deregulierung und Privatisierung, die immer mehr Menschen ablehnen, mit Diversität und scheinbarer Kritik und Selbstkritik. Scheinbar, weil sie reale Machtverhältnisse vernebelt und weil sie entscheidende Werkzeuge zur Kritik und Verständnis diskreditiert.
Den Hauptstrom dieser Tradition gibt es durch wenige, weiße Männer. Und auch ein chinesischer Shakespeare muss auf den Schultern des großen Briten agieren. Ein queerer Marx auf denen des großen Deutschen usw.
Passend dazu Zizek:
Wir tendieren dazu, elementare westliche kulturelle Werte ausgerechnet in einer Zeit zu verwerfen, in der viele davon (beispielsweise Egalitarismus, Grundrechte, Sozialstaat) in einer neuen, kritischen Interpretation durchaus als Waffe gegen die kapitalistische Globalisierung dienen können.
Quelle: Till Raether sz-magazin.sueddeutsche.de
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Ich bin ein weißer alter Mann und habe keine Karriere gemacht. Ich hatte Frauen als Vorgesetzte und kein Problem damit. Ich habe Elternzeit und Teilzeit gemacht, um für meine Töchter dazusein. Warum soll ich mich eigentlich damit beschäftigen, ob ich auf Grund meiner Herkunft irgendwelche Vorteile habe, die mir nicht bewusst sind? Dafür kann ich nichts! Ich habe um keine Privilegien gebeten.
Und wem nutzt es, pauschal von "alten weißen Männern" zu reden? Schuld ist zunächst einmal individuell, zumindest in einem Rechtsstaat. Erst wenn sich eine Gruppe bewusst (!) bildet, um sich gemeinsam schuldig zu machen, sieht die Sache anders aus.
Die meisten alten weißen Männer haben niemandem etwas getan, und es ist genauso gemein, diesen Begriff als Klassifikation zu verwenden, als wenn man von "Zigeunern" sprechen würde.
Schöner Text (auch wenn's ein ein Unpiq sein soll)!
+n, ganz zum schluss: "...von den weißen männer*n*?" oder?