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Unpiq: "Trumps Weltraumpläne sind ein Eitelkeitsprojekt"
schreibt, kuratiert, gibt heraus
Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Hunde, die bellen, so heißt es, beißen nicht. Bei Menschen beginnt der Einstieg in eine Gewaltspirale häufig mit Worten. Das Bellen zwischen den USA, Russland und China geht nun über in eine Aufrüstung, die zur menschheitsbedrohenden Gefahr mutieren kann.
Auf der Münchner Sicherheitskonferenz waren sich viele Experten einig, dass die Kündigung des INF-Vertrages von 1988, der die Stationierung landgestützter atomarer Mittelstreckenraketen untersagte, nicht mehr rückgängig zu machen sei.
Nun verkündete Donald Trump den dringenden Aufbau einer Weltraumarmee, der Space Force. Nachdem die USA den Status als einzige Weltmacht verloren haben, sollen sie Hegemon im Weltraum werden. Vor laufenden Kameras beauftragte Trump das Pentagon mit der Arbeit:
Das Weltall ist ein Sektor der Kriegsführung, genau wie Land, Luft und See.
Die Kosten für die Space Force werden auf jährlich bis zu 21,5 Milliarden Dollar geschätzt – also ungefähr viermal so teuer wie Trumps Mauer gegen Mexiko. Dafür müssten Steuern erhöht werden oder/und die Notenpresse müsste drucken und nochmals drucken. Der Dollar wäre wieder einmal eine brutale Waffe.
Wenige Stunden später reagierte Wladimir Putin:
Russland wird gezwungen sein, Waffen aufzustellen, die gegen die Entscheidungszentren eingesetzt werden können, die hinter den uns bedrohenden Raketen stehen.
Damit wären auch europäische Städte bedroht, im Grunde alle Nato-Staaten und die angrenzenden Länder.
China bellte nicht, aber rüstet auf!
Im Podcast von Gabor Steingart interpretiert Peter R. Neumann, Sicherheitsexperte am Londoner King's College, die Rückkehr der unverhüllten Machtpolitik. Die USA versuchen, ihre Gegner erst arm-, dann totzurüsten.
Ob dieser von Reagan in den 80ern abgeschaute Plan aufgeht, muss offen bleiben, aber bekanntlich kann man nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen. Selbst wenn man Russland noch mal arm-, dann totrüstet, bei China dürfte es misslingen.
Sicher ist sich Neumann:
Trumps Weltraumpläne sind ein Eitelkeitsprojekt.
Quelle: Donald Trump, Wladimir Putin u. a. engadget.com
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