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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Vor drei Jahren arbeitete ich direkt an Zeitungsquellen zu den Novemberpogromen von 1938, verzweifelte an den Schilderungen und stumpfte doch merklich ab. Was mich zurück in die harte Realität brachte und mir näher ging als all die schon so oft erzählten Geschichten war eine rechts unten abgedruckte Annonce in einem der letzten jüdischen Gemeindeblätter. Die Reklame kam von einem Schuhmacher, und sie lautete:
„Der Aufbau einer neuen Existenz hängt wesentlich von Ihrem Gesundheitszustand ab. Sie werden viel laufen u. stehen und brauchen zur Schonung Ihrer Füße und Kräfte zweckmäßig gearbeitete, orthopädische Schuhe.“
So nüchtern, kühl und verzweifelt kann man wohl in keiner Fiktion das Schicksal der zur Auswanderung bereiten deutschen Juden vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beschreiben. Umso tiefer greift die Hilflosigkeit angesichts der im heutigen Piq beschriebenen Irrfahrt der „St. Louis“, einem Schiff mit 937 Juden an Bord, die über Kuba in die USA fliehen wollten. Dazu kam es nicht, weil Korruption und antisemitische Kampagnen das Landen auf der Insel verhinderten und die USA alles daransetzten, nicht auch diese Flüchtlinge aufzunehmen. Florian Stark erzählt diese verzweifelte Rundfahrt unter dem arg reißerischen Titel „Jagd auf jüdische Flüchtlinge“ nach – tatsächlich war es die sich hinter dem Recht versteckende Teilnahmslosigkeit, die am Ende knapp ein Viertel der Passagiere in den Holocaust schickte.
Quelle: Florian Stark Bild: dpa welt.de
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