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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Ich habe in letzter Zeit keinen aufrüttelnderen Text gelesen als diesen langen Essay von George Packer, dessen Ton zwischen unterdrückter Wut und resignierter Trauer changiert. Das ist kein Artikel über das Zusammenbrechen des Gesundheitssystems und die grauenhaften Todeszahlen in den USA. Vielmehr versucht Packer – im Original hier – in Rückblick auf die jüngere Geschichte zu klären, wie es zu dem kolossalen Scheitern des amerikanischen Regierungssystems gekommen ist, das zu der derzeitigen Tragödie geführt hat. Er macht einen Bogen von den Terroranschlägen des 11. September, auf die das Land noch gemeinsam reagiert hat, zur Finanzkrise von 2008, die zum endgültigen Übergang in ein oligarchisches System führte, bis zur heutigen Krise, in der sich eine Handvoll von einer korrupten Regierung beschenkter Superreicher gegen die Folgen des Virus abschirmen können, während eine größtenteils prekär lebende Bevölkerung arbeitslos ist oder in systemrelevanten Berufen arbeitet, aber wirtschaftlich in jedem Fall so abgeschlagen lebt, dass sie den Folgen des Virus ungeschützt ausgeliefert ist. Man sollte diesen Text unbedingt lesen. Er hat irgendwie etwas Historisches. Ich habe in der Zeit der ersten beiden von Packer beschriebenen Krisen in den USA gelebt und habe das dortige Geschehen seither oft mit einem Gefühl der Bestürzung verfolgt. So deutlich hat bisher noch niemand das Gefühl zum Ausdruck gebracht, dass die USA als Staat gescheitert sind. Vielleicht markiert der Essay so etwas ein kollektives Umdenken, einen Wunsch, den so erschreckenden Tatsachen ins Auge zu sehen – etwas, das aufgrund des amerikanischen Exzeptionalitätsdenkens bisher weitgehend unmöglich schien.
Quelle: George Packer Bild: Thomas Höpker/Ma... zeit.de
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