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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Das Ziel von Donald Trump ist klar: Bei seiner Wiederwahl als US-Präsident im Jahr 2020 will er, dass 95% der afro-amerikanischen WählerInnen ihm die Stimme geben. Davor dürfte zwar das Problem stehen, dass er schon diesen November nicht gewinnen wird, aber tatsächlich hat er schwarze US-BürgerInnen zuletzt etwas in den Mittelpunkt gerückt – nicht so, dass er wirklich um ihre Stimmen werben würde, sondern so, dass weiße US-AmerikanerInnen weniger Angst haben, mit Trump einen überzeugten Rassisten zu wählen.
Die New York Times hat sich die Mühe gemacht, die Geschichte der Trump-Immobilien-Dynastie und ihrer schwierigen Beziehung zu People of Color von Grund auf zu erforschen: Denn, dass Donald Trumps Vater Fred ein überzeugter Rassist war, wissen viel zu Wenige. Dass er, wie zeitgenössische Medien berichteten, einmal bei einem Aufmarsch des Ku Klux Klans festgenommen wurde, bestreitet sein Sohn bis heute.
Aber der größte Hebel, an dem trumpsche Rassismen ansetzen konnten, war die Wohnungsvergabe. Gleich mehrere Male geriet Fred Trump – gemeinsam mit seinem Sohn Donald – mit dem Gesetz in Konflikt, weil beide Wohnungen nur an Weiße vermieten ließen und Bewerbungen schwarzer Menschen, mit dem Buchstaben „C“ für „Colored“ versehen, in Schubladen verschwinden ließen.
Eine Fußnote bleibt angesichts dessen fast übersehen: Die Trumps verdanken ihren Reichtum nicht zuletzt großen staatlichen Investitionen während und nach dem Zweiten Weltkrieg, Hausbauprojekten und öffentlichen Aufträgen.
Quelle: Jonathan Mahler, Steve Eder EN nytimes.com
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