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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Das Reich der Habsburger war zum Beginn des 20. Jahrhunderts ein Vielvölkerstaat. Neben Österreich herrschte der Kaiser in Wien über weite Teile Osteuropas: Gebiete des heutigen Tschechien und der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Bosniens, Serbiens und Polens. In der "K.u.K."-Monarchie gab es eine große kulturelle und sprachliche Vielfalt, der auch die Armee gerecht werden wollte.
Zwar legte die Generalität sich auf Deutsch als Kommando- und Dienstsprache fest, innerhalb der Regimenter aber wurde die Landessprache der meisten darin dienenden Soldaten gesprochen. "Elf Sprachen sind es, die in Verwendung sind", sagt Tamara Scheer von der Universität Wien gegenüber dem Geschichtsmagazin Damals. Und eine Zwölfte kam später dazu.
"Was damit bezweckt wurde, war, dass man den Soldaten die Möglichkeit geben wollte, sich in ihrer Sprache auszudrücken und während ihrer dreijährigen Dienstzeit keine andere aufgedrückt zu bekommen", sagt Scheer.
Außerdem hofften Regierende und Generäle, dass ihr Entgegenkommen bei den Sprachen zu einer stärker ausgeprägten Loyalität bei den Soldaten führen würde, etwa dass national eingestellte Tschechen dennoch kaisertreu auftreten würden. Und in Friedenszeiten funktionierte diese Idee tatsächlich ganz gut.
Doch als 1914 der Erste Weltkrieg begann, kollabierte dieses System: Im Gefecht entstand ein Sprachengewirr. Auf den Schlachtfeldern Galiziens, Serbiens, Italiens und anderen Kriegsschauplätzen vermischten sich die Regimenter. Soldaten verschiedener Sprachgruppen kämpften nun nebeneinander und mussten sich verständigen. Sie versuchten dem Chaos mit einer eigenen Sprache entgegen zu wirken, dem "Armee-Slawisch". Dieses Kauderwelsch beherrschten auch viele Deutsche, Ungarn, Italiener und Rumänen. Das reichte aber nicht aus, um Misstrauen und Missverständnisse zu verhindern.
Quelle: damals.de damals.de
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Der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn war ein sehr heterogenes Gebilde. Im Alltag zu Friedenszeiten mag das noch einigermaßen funktioniert haben, da eben jede Region ihre Sprache sprechen konnte. Aber im Krieg war das Sprachengewirr dann um so problematischer, wie der Text ja auch schildert. Über das "Armee-Slawisch" hätte ich gerne noch mehr erfahren und wenn es nur ein, zwei Beispielsätze gewesen wären. Auch die 12. Sprache, die noch dazukam, bleibt ein bisschen nebulös. Eine schlichte Aufzählung wäre schön. Am interessantesten an dem Text finde ich die Aussage, dass die Sprache zum entscheidenden Loyalitätskriterium gemacht wurde. Sicher auch ein Faktor, der zum Untergang der k.u.k-Monarchie beigetragen hat.