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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Letzte Woche stellte Charlotte Wiedemann in einem überfüllten Raum in der Böll-Stiftung ihr Buch Der neue Iran. Eine Gesellschaft tritt aus dem Schatten vor. Einige Aspekte erläutert sie in diesem dichten Artikel mit pointierten Formulierungen, die universal sind.
Gute Perser, böses Iran – Verklärung ist die kleine Schwester der Dämonisierung.
Ohne vom Kolonialismus zu sprechen, kann man weder den Iran noch viele Gegenden in der außereuropäischen Welt verstehen. Immerhin war das Land zwei Jahrhunderte fremdbestimmt. Anders als viele ehemaligen Kolonien war der Iran jedoch mal eine Großmacht.
Ihren ausgeprägten Nationalstolz schöpfen Iraner vor allem aus der Ära vor der Ankunft des Islam im 7. Jahrhundert. Es reichte damals von Ägypten bis Indien, umfasste 24 Völker ... Junge Iraner von heute hängen sich Karten des Großreichs in die Fenster ihrer Geschäfte, ignorieren jedoch zumeist, was das Geheimnis der Größe war: ein ethnisch neutraler Expansionismus.
Die antike Historie wird benutzt, um sich von anderen, den Arabern vor allem, abzugrenzen und sich zu erhöhen. Man sei doch nicht nur ein schäbiger Orientale. So wird nicht nur an die Hegemonialmacht im Altertum gedacht, sondern auch der unglückseligen Verbindung mit der Nazi-Diktatur. Letztere bescheinigte den Iranern ihr angeblich höherwertiges Ariertum.
Die Autorin hofft, dass der Iran sich nicht weiter nationalistisch verhärtet. Immerhin, so argumentiert sie folgerichtig, ist die große Vergangenheit eine kosmopolitische gewesen.
Mit dem Schlüssel der vielfach gebrochenen Geschichte werden hier verborgene Räume des Landes im Schatten geöffnet. Im Iran verbinden sich für die Autorin Nationalstolz, ein Gefühl von Kränkung und Hochmut.
In der äußerst zuvorkommenden Behandlung, die westliche Besucher dieser Tage im Iran erleben, spiegelt sich viel von diesem Selbstbild. Die Iraner wünschen sich sehnlich, wieder ein geachtetes Mitglied im Reigen der Nationen zu sein.
Quelle: Charlotte Wiedemann Bild: Abedin Taherkenareh nzz.ch
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