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Zeit und Geschichte

Schmutzige Tricks im Kalten Krieg

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsDienstag, 03.01.2017

Der Dissident Georgi Markov hatte keine Chance. Sein Mörder wartete an einer Bushaltestelle auf ihn. Hier schlug am 7. September 1978 ein Agent des bulgarischen Geheimdienstes zu. Seine Waffe: Ein Regenschirm, mit dem der Angreifer Markov das Gift Rizin injizierte. Das Opfer merkte nur einen leichten Druck gegen seinen Körper. Vier Tage später war er tot. Solche "bulgarischen Regenschirme" nutzte auch der sowjetische Geheimdienst KGB für die Elimination von Gegnern. Wie viele dieser sehr speziellen Waffen hergestellt wurden, ist unbekannt. Ein Exemplar zeigt das  Musée de l'Armée im Hôtel national des Invalides, im Herzen von Paris, noch bis zum 29. Ja­nu­ar 2017 in einer großen Sonderausstellung.

Dort sind auch ein Lehrbuch für Kryptografie, eine Uniform der Staatssicherheit und eine Mini-Kamera vom Typ "Miniature Tessina automatic 35mm" zu sehen. Sie wurde in einem Packet Zigaretten versteckt und vom französischen Auslandsgeheimdienst SDECE (Service de Documentation Extérieure et de Contre-Espionnage) verwendet. Wer bis Ende des Monats nicht mehr nach Paris kommt, kann auch online einige der Ausstellungsstücke ansehen. Eine spannende Reise in die Welt der Geheimdienste und Spione.

Schmutzige Tricks im Kalten Krieg

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