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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Aktuell stürzen in den Vereinigten Staaten einige Denkmäler vom Sockel, die Sklavenhalter oder Südstaatengeneräle verherrlichen. US-Präsident Donald Trump droht den "Vandalen", die gegen die Statuen vorgehen, mit harten Strafen und noch härterem Vorgehen der Sicherheitskräfte.
In Hamburg wollten linke Studenten und Aktivisten bereits 1967 das Denkmal eines Kolonialisten stoßen – wenn auch zunächst nur symbolisch. Objekt ihres Zorns war die verwitterte Bronzestatue von Hermann von Wissmann, die im Garten der Hamburger Universität stand.
Im Sommer 1967 gingen die meisten Hamburger noch achtlos an dem Abbild des 1905 verstorbenen Kolonialoffiziers vorbei. Von seinen Untaten in Deutsch-Ostafrika wussten die Wenigsten. Wissmann hatte mehrere brutale Strafexpeditionen angeführt. Er war auch eine Zeit lang Gouverneur der deutschen Kolonie gewesen. 1922 verewigte die Stadt Wissmann mit einem Denkmal vor der Hochschule, die drei Jahre zuvor aus dem Hamburgischen Kolonialinstitut entstanden war.
"Auch mir war nicht bewusst, wer da thronte. Erst die Medizinstudenten aus Nigeria, mit denen ich im internationalen Studentenheim Tür an Tür wohnte, machten mich darauf aufmerksam", schreibt Peter Schütt in einem persönlich gehaltenen Bericht für die ZEIT. "Den Nigerianern war klar, dass der Konflikt eine Spätfolge der kolonialen Ausbeutung war. Deshalb wurde für sie auch das Wissmann-Standbild zum Stein des Anstoßes."
In einem Flugblatt riefen Schütt und seine Mitstreiter für den 8. August 1967 zum "verspäteten Denkmalsturz des Kolonialismus" auf. Eigentlich wollten die Protestierer das "Schandmal" gar nicht niederreißen. Auf dem Flugblatt war eine "symbolische Aktion" angekündigt worden.
"Aber als wir Wissmann eine Schlinge um den Hals legten und ein Mitstreiter theatralisch am Seil zu zerren begann, geschah etwas Unerwartetes: Die Bronzestatue geriet in eine gefährliche Schieflage!", schreibt Schütt. "In letzter Minute griff die Polizei ein und verhinderte den endgültigen Umsturz. Der wurde 1968 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nachgeholt."
Der bronzene Wissmann wurde danach, nach seinem tatsächlichen Sturz, in einem Depot eingelagert. Und die Statue erfüllt heute durchaus eine wichtige Aufgabe. Sie wird immer wieder gezeigt – und zwar in einem angemessenen Rahmen: in historischen Ausstellungen über Rassismus, Kolonialismus und Imperialismus.
Quelle: Peter Schütt Bild: Klaus-Dietmar Gab... www.zeit.de
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