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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Wir sollten zwar nicht der Versuchung erliegen, sämtliche fremdenfeindlichen Auswüchse der letzten Monate den Sachsen anzulasten, aber wir können schon eine geografische Häufung erkennen: Wenn es wieder irgendwo brennt, pöbelt und prügelt, fahren die Kamerateams häufiger nach Dresden, Clausnitz und Bautzen als nach Uelzen, Düren und Reutlingen.
Das hat natürlich Gründe; zuvorderst wird immer die wirtschaftliche Lage genannt, dann die Enttäuschung über das Ausbleiben blühender Landschaften, mitunter auch die Abwanderung der intelligenten Bevölkerungsteile in den Westen. Dass es aber auch am Landstrich und an der DDR selbst gelegen haben könnte, nimmt nun der Politologe Siegfried Suckut in den Blick, der in seinem neuen Buch „Volkes Stimmen“ Briefe von Privatpersonen an die DDR-Regierung publiziert.
Denn in einem Land, in dem die Obrigkeit nicht nur die Medien steuerte, sondern auch eine echte Aufarbeitung der eigenen nationalsozialistischen Vergangenheit verhinderte, begann offenbar eine spezielle Mentalität zu wuchern, irgendwo zwischen Provokation („Hitlerjugend Altenburg“) und totalitärem Spießbürgertum („"Wir wollen ein deutsches Vaterland, wo Ruhe, Ordnung und Sauberkeit herrschen“).
Verstärkt wurde dieser Effekt womöglich durch das durchaus satirisch gemeinte, aber empirisch nachweisbare „Tal der Ahnungslosen“: Jener Teil Ostsachsens, der heute die Medien beschäftigt, in den bis 1990 das Westfernsehen wegen der Entfernung zur bundesrepublikanischen Grenze nicht reichte, der somit vom Freiheitsversprechen des Kapitalismus abgeschnitten blieb und statistisch deutlich zufriedener mit der DDR war als der Rest der Bevölkerung im real existierenden Sozialismus.
Quelle: Michael Pilz welt.de
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