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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Zu den schöneren Traditionen der US-Weihnachtskultur gehören die Weihnachtskarten, die eben nicht nur Geschenken beigelegt, sondern je nach Freundes- und Bekanntenkreisgröße (oder Umfang des Firmenadressbuches) in großen Auflagen gekauft oder selbst hergestellt und verschickt werden. Diese Karten können persönlich sein (zum Beispiel mit Fotos der Familie), sie können kaum verhüllte Werbung sein oder sogar hochpolitisch – so wachten die Republikaner jedes Jahr mit Argusaugen, ob die Familie Obama im Weißen Haus nun das Wort „Christmas“ abdrucken lässt oder nicht.
Die St. Croix Historical Society ist so liebenswürdig, im vergangenen Jahr eine kleine Übersicht über historische Weihnachtskarten zusammengestellt zu haben, von persönlich bis politisch, vom Weichzeichner bis zu Adolf Hitler – oder direkt in den Schützengraben des Ersten Weltkriegs. Dabei fällt auf: Wirklich schön sind Weihnachtskarten nur äußerst selten, aber durchaus oft sind sie ein Spiegel der Zeit, in der sie gedruckt, verkauft, beschrieben, eingetütet, frankiert, verschickt und unter den Tannenbaum gelegt werden.
Quelle: St. Croix Historical Society EN stcroixhistorical.com
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