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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Eher selten dürfte eine Geschichtsredaktion wohl einen Brief von einem Botschafter erhalten. Im Sommer 2012 widmete sich GEO Epoche dem Osmanischen Reich. Im Magazin erschien dazu ein Text mit dem Titel "Ein verleugnetes Verbrechen": Während des Ersten Weltkrieges hatte sich eine Gruppe von Armeniern gegen die türkischen Machthaber erhoben. Die Regierung schlug zurück, und ihre Häscher trieben die Anhänger der christlichen Minderheit gen Süden. Mehr als eine Million Menschen starben auf den Gewaltmärschen.
Die Türkei leugnet diesen Völkermord bis in die Gegenwart. Als etwa die französische Nationalversammlung vor einigen Jahren ein Gesetz zum Verbot der Leugnung von Völkermorden diskutierte, worunter der Genozid an den Armeniern gefallen wäre, sah der türkische Parlamentspräsident die Meinungsfreiheit in Frankreich bedroht. Zeitweise setzte Ankara sogar die Zusammenarbeit mit Paris im Rahmen der NATO aus.
Kurz nach Erscheinen des Textes erhielt GEO Epoche einen Brief vom türkischen Botschafter Hüseyin Avni Karslıoğlu. Er lehnte den Begriff Völkermord ab und meinte, man sollte "bei einem derart umstrittenen Thema alle Standpunkte darlegen". Sein Brief zeigt – und das ist der Grund, weshalb ich diesen piq ausgewählt habe –, wie politisch geschichtliche Ereignisse bleiben, wenn sich eine Nation weigert, ihre Schuld aufzuarbeiten. GEO-Epoche-Chefredakteur Michael Schaper ging auf die Vorwürfe ein. Seine Antwort ist schon deshalb lesenswert, weil sie zeigt, wie weit die Forschung – auch in der Türkei – längst gediehen ist und eine Relativierung nicht mehr ermöglicht.
Unter dem Briefwechsel findet sich übrigens ein Link zur historischen Rekonstruktion.
Quelle: Hüseyin Avni Karslıoğlu, Michael Schaper geo.de
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Sehr schöne Replik von Michael Schaper. Gab's dazu nochmal eine Rückmeldung des Botschafters?