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Zeit und Geschichte

Lechts und rinks: Angriff einer rechten Querfront

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
Zum Kurator'innen-Profil
Dirk LiesemerDienstag, 09.02.2016

Serie Demokratie (II): Schon in der Weimarer Republik kursierte der Begriff "Querfront". Klassischerweise ist damit gemeint, dass rechte und linke Positionen überwunden werden sollen. In diesem Sinne gab es sogar in der NSDAP eine Querfront. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Begriff lange Zeit kaum mehr gebräuchlich. Im Zuge von Pegida erfährt er seit knapp zwei Jahren jedoch ein Revival, wie Analysen von Internetsuchanfragen belegen.

Die neuen Querfront-Protagonisten schimpfen auf Amerika, die Banken, die Medien und die etablierten Parteien. Sie loben hingegen das autoritäre russische System, fordern mehr Souveräntität für den Nationalstaat und umfassendere soziale Absicherungen. Ziel sind neue politische Bündnisse und ein gesellschaftlicher Wertewandel.

Dabei setzt sich aktuell eine neue Lesart des Begriffes "Querfront" durch: So übernehmen (ehemals) linksradikale Autoren wie Jürgen Elsässer zunehmend rechtsradikale Denkfiguren von Nation und Volk – und haben dabei offenbar erheblichen publizistischen Erfolg. In der Folge verschwimmen die Grenzen zwischen den beiden extremen Lagern. Der Zündfunk-Beitrag sucht nach den Ursachen des Revivals, weist auf zunehmende politische Auswirkungen hin und erklärt, welche neuen Spaltungen sich unter Querfrontlern auftun.

Lechts und rinks: Angriff einer rechten Querfront

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Kommentare 13
  1. Gurdi (Krauti)
    Gurdi (Krauti) · vor fast 9 Jahre

    Der Begriff der Querfront ist ein reines Instrument zum denunzieren von anderen politischen Meinungen. Ursprünglich von der Otto-Brenner-Stiftung geprägt und in die aktuelle Debatte eingeführt, ist sich offenbar niemand mehr zu schade diesen politischen Kampfbegriff zu verwenden. In meinen Augen steht dass auf der selben Stufe wie Lügenpresse und Co. und dient rein der Verunglimpfung ohne differenzierte Auseinandersetzung.

    Wo Jürgen Elsässer mal ein linksradikaler gewesen sein soll, bleibt man ebenfalls schuldig.

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 9 Jahre

      Was wäre denn die aus Ihrer Sicht opportune Bezeichnung für diese neuen Bündnisse? Ich halte den Begriff für anschaulich, um die neuen, ungewöhnlichen Koalitionen auf den Punkt zu bringen.

    2. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor fast 9 Jahre

      @Dirk Liesemer Ich sehe ehrlich gesagt kein Bnd zwischen den genannten Akteuren.

      Ich habe mich bereits eingehenden mit diesen Plattformen beschäftigt, z.B. Nachdenkseiten, KenFm und Compact. Ich sehe da ehrlich gesagt keinerlei direkten verquickungen der genannten.

      Zwar mögen manchen Dinge übereinstimmen aber da von einer einheitlichen Querfront zu reden die nur Blödsinn erzählt und ein Bnd zwischen Rechten und Linken herbeizureden ist doch hanebüchen.

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 9 Jahre

      Wie soll man Elsässer denn sonst nennen? Einen Linken? Das wäre doch noch provokanter. Lesen Sie mal seine Artikel, die er etwa bei konkret oder im Freitag veröffentlicht hat. Das war schon ziemlich abseitig und fern vom Mainstream.

    4. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor fast 9 Jahre

      @Dirk Liesemer Naja aber fern vom Mainstream bringt Ihm doch nicht direkt die Etikette Linksradikal.
      Problem an der Debatte ist doch dass man einige Überschneidungen aus dem Spektrum dass man Links oder Rechts zuordnet(was perse schon eigentlich Blödsinn ist in meinen Augen) damit in einen Topf wirft und ordentlich verquirlt.

      Gern genannte Argumente sind ja das Thema Russland, Finanzmärkte oder aber die Abneigung gegen die Außenpolitik der USA. Es ist schon bemerkenswert wie schnell sich so ein Begriff etabliert und dann immer öfter Anwendung findet.

      Wenn man sich das Thema mal grundsätzlich zur Brust nimmt, dann müssten doch eigentlich Übereinstimmungen von vermeintlich Linken oder Rechten die Mitte sein oder?

    5. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 9 Jahre

      @Gurdi (Krauti) Ich kann nicht erkennen, dass seine Aussagen jemals auf demokratische Reformen zielten. Dafür waren sie zu grundsätzlich und zu systemkritisch. Auch mit Feindbildern operiert er schon lange, was nun nicht für einen gemäßigten Mitmenschen spricht. Deswegen halte ich ihn auch für radikal, was mehr als Beschreibung denn als Wertung zu verstehen ist. Und wie hätte er es sonst auch jahrelang bei der jungen Welt ausgehalten?

    6. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor fast 9 Jahre

      @Dirk Liesemer Wie erwähnt, Elsässer ist für mich klar rechts anzusiedeln und ich halte auch nichts von Ihm und seinen Äußerungen.

    7. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 9 Jahre

      @Gurdi (Krauti) Okay, schaue ich mir gleich mal an. Hatte gerade übrigens unsere Debatte schon unter dem Beitrag des Kollegen weitergeführt. Nennen wir es mal kreatives Piq- Chaos...

    8. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor fast 9 Jahre

      @Dirk Liesemer Ok kein Problem, bin ja auch erst neu hier^^

    9. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor fast 9 Jahre

      @Dirk Liesemer Er ist wohl klar nach der allgemeinen Definition als Rechts anzusiedeln würde ich mal behaupten.

    10. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 9 Jahre

      @Gurdi (Krauti) Mittlerweile ja, früher nein. Hätte ich oben wohl klarer schreiben müssen.

    11. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor fast 9 Jahre

      @Dirk Liesemer Ich hab wohl nicht klar rüber gebracht dass ich wenig an Ihrem Kommentar zum PIQ auszusetzen habe, sondern mich primär an diesem dummen Begriff Querfront störe der die Debatten von den Fakten und Missständen hin ableitet zu einem vermeintlichen pseudo- Bündnis.
      Die Kolumne von Augstein beschreibt dass ganz gut: http://www.spiegel.de/...

    12. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 9 Jahre

      Übrigens: https://juergenelsaess... Dort akzeptiert Elsässer die Fremdzuschreibung als linksradikal und lobt die verlinkten Berichte als "einigermaßen fair".

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