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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Sie spielten die Musik zur Revolte. In ihrem Selbstbekenntnis "Musik ist eine Waffe" formulierte die Band Ton Steine Scherben im Sommer 1972 ihren politischen Anspruch: "Wir wollen die Feinde des Volkes nennen. 'Macht kaputt, was euch kaputt macht - zerstört das System, das euch zerstört'." Der Sänger Rio Reiser und seine Kollegen wollten vor allem für Lehrlinge, Rocker, Jungarbeiter, Kriminelle, Leute in und aus Heimen spielen. Um ihre Situation gehe es in den Songs.
"Ein Lied hat Schlagkraft, wenn es viele Leute singen können. Unsere Lieder sind einfach, damit viele sie mitsingen können. Wir brauchen keine Ästhetik; unsere Ästhetik ist die politische Effektivität. Unser Publikum ist der Maßstab und nicht irgendwelche ausgeflippten Dichter. Von unserem Publikum haben wir gelernt, Lieder zu machen, nur von ihnen können wir in Zukunft lernen, Lieder für das Volk zu schreiben."
"Die Scherben", wie die Band meist nur genannt wurde, war in den frühen Siebzigerjahren die Hausband der Anarchos und Spontis in Berlin. Ihre Texte drückten ein Lebensgefühl aus:
"Reißen wir die Mauern ein, die uns trennen. Kommt zusammen, Leute, lernt euch kennen. Du bist nicht besser als der neben dir. Keiner hat das Recht, Menschen zu regier'n." Im Refrain: "In jeder Stadt und in jedem Land, heißt die Parole von unserem Kampf, heißt die Parole von unserem Kampf: Keine Macht für Niemand!"
"Die Scherben" hatten regelmäßig Ärger mit der Staatsgewalt. Anne Reiche, die mit Rio Reiser befreundet war, stand in Kontakt zu terroristischen Gruppen wie der Bewegung 2. Juni. In einer Nacht standen Polizisten mit entsicherter Maschinenpistole im Haus der Scherben und holte die Musiker aus dem Bett.
Quelle: Michael Sontheimer Bild: ullstein bild/Kla... spiegel.de
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