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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Keine vier Jahre nach ihrer Erstausgabe veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung am 9. August 1949 eine offen menschenverachtende Leserzuschrift, die mit dem offensichtlichen Pseudonym "Adolf Bleibtreu" unterzeichnet war. In dem Brief stand unter anderem: "Ich bin beim Ami beschäftigt, und da haben verschiedene schon gesagt, dass sie uns alles verzeihen, nur das eine nicht, und das ist: daß wir nicht alle vergast haben, denn jetzt beglücken sie (die Juden) Amerika." Erstaunlich ist nicht nur die Begründung der Chefredaktion für den Abdruck, sondern auch, dass die Zeitung anscheinend nicht um ihre Presselizenz fürchten musste, wie von jüdischen Demonstranten gefordert. Der Text wirft einen ungeschminkten Blick auf die Verhältnisse in der frühen Bundesrepublik: Der Nationalsozialismus war besiegt, doch das nazistische Denken weiterhin in vielen Köpfen - nicht zuletzt bei der Polizei. Nur kurz diskutierte die Redaktion über den Leserbrief, aber besann sich wenigstens einer neuen Haltung. Dann ging man wieder zur Tagesordnung über und schwieg über die Verbrechen des Nationalsozialismus.
Quelle: Ronen Steinke Bild: SZ-Photo sueddeutsche.de
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