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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
1978 trat der im vergangenen Jahr verstorbene Musiker Gabi Delgado-López mit der Düsseldorfer Punkband Mittagspause im SO36 in Berlin-Kreuzberg auf. Bei dem Aufenthalt in West-Berlin schrieb er den Song "Kebab Träume". Zeilen, die im Stil der Boulevardpresse die deutsche Angst vor den türkischen Gastarbeiter*innen auf ironische Weise beschreiben. (Einige Jahre später nahm er ihn auch mit der Band Deutsch Amerikanische Freundschaft auf.)
Im selben Jahr schrieb der Musiker Ozan Ata Canani den Song „Deutsche Freunde“, in dem er den Begriff „Gastarbeiter“ ironisch-kritisch zur Disposition stellt. Canani hatte Erfolg mit dem Song, eine Plattenfirma nahm ihn aber nicht unter Vertrag.
Da kamen hin und wieder Leute zu mir, die gefragt haben: Worum geht es denn in diesem Lied? Da hab ich gesagt, über Sehnsucht, Liebe, dies und jenes. Das waren deutsche Gäste, die zu türkischen Feierlichkeiten eingeladen waren. Und eines Tages sagte einer, warum singst du das nicht auf Deutsch? Das war die Idee. Die Sprüche ›Ausländer raus‹ und ›Türken unerwünscht‹ waren dann der Auslöser. Damals habe ich gelesen wie verrückt, um mein Deutsch zu erweitern. Und einmal sah ich ein Heft von der IG Metall, auf dem stand: ›Arbeitskräfte gerufen, Menschen gekommen!‹. Ich habe dann nachgeforscht, um herauszufinden, wer das gesagt hat, und es war Max Frisch. Das war der Ausgangspunkt von Deutsche Freunde.
In dem Text beschreibt Ulrich Gutmair, wie Kultur und Erfahrungen der Migrant*innen in den 1970er und 1980er Jahren Eingang in die deutschsprachige Popkultur gefunden haben. Ein tolles und gut kontextualisiertes Stück, das zudem in dem Jahr erscheint, in dem sich das Anwerbeabkommen mit der Türkei zum 60. Mal jährt.
Quelle: Ulrich Gutmair www.merkur-zeitschrift.de
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Das Stück wollte ich auch empfehlen.
Keine Korrektur, sondern eine Klarstellung, weil es auch im Text nicht eindeutig ist.
Anwerbeabkommen gab es in allen westlichen Industriestaaten. In der Bundesrepublik ab 1955.
Dasjenige mit der Türkei war lange vor dem Mauerbau geplant und verhandelt, wurde aber nach dem 13. August 1961, als viele Ostberliner nicht mehr im Westteil arbeiten gehen konnten, stark erweitert. Deshalb hieß es einige Jahre: Westberlin ist die drittgrößte türkische Stadt.
DANKE. Wollte ich auch grad piqen. Richtig guter Text!