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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Vor einigen Jahren saß ich mit zittrigen Händen vor dem Computer und wartete darauf, dass ein Countdown endete. Ich zählte die Minuten, dann die Sekunden, ich hatte meine Kreditkarte neben den Laptop gelegt und mich vorbereitet. Und als der Zähler auf Null sprang, gingen die Server am anderen Ende der Leitung in die Knie. Doch ich hatte Glück: Irgendwie kam ich durch. Und wenige Tage später besaß ich zwei limitierte Schallplatten mit Hörspielen der Drei Fragezeichen.
Es ist schwer erklärlich, gerade ausländischen Gesprächspartnern gegenüber, was die Faszination von uns Anfangdreißigern für Kinderhörspiele ausmacht. Reine Nostalgie ist es nicht, sonst würden wir nicht auch auf die neuen Folgen warten. Eine Sehnsucht nach der guten, sorglosen Kindheit ist es auch nicht, denn gerade drei Fragezeichen höre ich erst seit ich volljährig bin (als gutes Bildungsbürgerkind hatte ich früher ausschließlich Kassetten, die das Leben bekannter klassischer Komponisten nacherzählten).
Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass wir unsere Geschichte und menschliche Verhaltensmuster über diese Hörspiele erzählen können. Denn zum Erwachsenwerden gehört auch die Abgrenzung von der Kindheit, und im Falle vieler Hörspiele (wie Benjamin Blümchen und TKKG) geht das sehr gut, weil uns dort im Gewand des simplen Gut-gegen-Böse äußerst zweifelhafte politische Botschaften eingeimpft wurden – von der stets korrupten Politik (Benjamin Blümchen) bis zum notwendigen Law-and-Order-Staat gegen asoziale, meist hakennasige Gewohnheitsverbrecher, die von einer führenden Lichtgestalt besiegt werden (TKKG).
Gleichzeitig greift das Hörspiel ein stetig wiederkehrendes Muster von menschlichem Konsum auf: wenn Technik oder Techniken durch den Fortschritt obsolet werden, verschwinden sie nicht vollständig, sondern werden zu einem Luxusobjekt der Muße. Das war mit der Kerze so, mit dem Pferd, dem handgeschriebenen Buch und nun auch mit Kassette und Vinyl-Schallplatte.
All das greift dieses hörenswerte Deutschlandfunk-Feature auf, das es glücklicherweise auch als nachlesbares Manuskript zum Abruf gibt. Es führt uns von der Nostalgie zur Kritik und dann in die 1970er und 1980er Jahre.
Quelle: Thomas von Steinaecker deutschlandfunk.de
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Mein Hörspiel-Held war Jan Tenner. Und die erste Staffel der Simpsons habe ich auf Kassette so lange zum Einschlafen gehört, bis ich wirklich jedes Wort auswendig konnte.