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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Die "Literaturdebatten" werden aggressiver sowie sinn- und formlos. Bücher, die rudelweise verrissen werden, tummeln sich in der "Gesellschaft des Spektakels" auf den Bestsellerlisten.
Andere, von denen man mehr erfahren kann über die Dramen der Geschichte, mit denen man Epochen ohne Kulissenschieberei erleben kann, geraten ins Abseits.
Bei Steffen Menschings SCHERMANNS AUGEN, das im vergangenen August erschien, tröpfelten die durchweg sehr guten Kritiken so langsam, dass der Roman nie in den Brennpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit geriet, obwohl er sich wie ein Klassiker von morgen liest.
Er spielt in der sowjetischen Lagerwelt des Archipel Gulag, mäandert aber auch durch das alte Europa und die USA. Es gibt Szenen in Berlin und Paris, in Wiener Caféhäusern und im Manhattan der Prohibition. Ein Jahrhundertpanorama wird greifbar und begreifbar.
Im Gespräch erzählt der Schriftsteller und Intendant des Theaters Rudolstadt, dass er von Zeitzeugen eines extremen Jahrhunderts lernte:
Wer das Lachen verliert, ist kurz vor dem Aus.
So hat der Roman ungemein komische Passagen.
Der 1958 in Ost-Berlin Geborene erzählt von seiner Kindheit in Berlin-Lichtenberg, wo noch Kriegstrümmer herumstanden, oder wie der Vietnamkrieg in der DDR wirkte; er spricht von spezifisch ostdeutschen Erfahrungen und dass er, der lange in Metropolen wie New York lebte, in Rudolstadt eine "progressive Provinz" entdeckte, die ihm eine neue Konzentration ermöglichte; er begründet, warum eine Identität nur mit Rissen gut sein kann, also eine, wo noch Entwicklungen möglich sind, und warum die Führungsriege der DDR so ungemein beschränkt war.
Trotz aller Desillusionen will er ein Ende aller gesellschaftlichen Träume, die "utopische Unterernährung" (Ernst Bloch) des Westen nicht hinnehmen und hält einen Ausbruch aus der Gewaltspirale der Geschichte immer noch für möglich:
Negative, apokalyptische Visionen sind täglich vorhanden. Aber dass man sagt: 'Es könnte besser werden' – das ist nicht mehr vorhanden.
Quelle: Im Gespräch: Steffen Mensching mdr.de
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schöner Piq
Ich vermute mal es handelt sich um den Ort Rudolstadt. Einmal ist ein Tippfehler, beim zweiten Mal ist es ...
Danke für diesen piq - für mich der beste Kommentar zur unleidlichen Debatte um "Stella" von Takis Würger. So viel Lärm um ein mindestens mittelmäßiges Buch. So viel Redundanz. So viel verschenkter Platz und Aufmerksamkeit, die guten Büchern verloren gehen.