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Zeit und Geschichte

Historiker diskutieren Ken Folletts historischen Roman "Das Fundament der Ewigkeit"

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerFreitag, 15.06.2018

Man muss schon Mitleid mit jedem Leser des neuesten Romans von Ken Follett haben: "Das Fundament der Ewigkeit" ist ein Backstein von fast 1200 Seiten, aber eben auch ein hervorragend recherchierter Bestseller. Erzählt wird eine Geschichte aus dem 16. Jahrhundert, die in England und Frankreich spielt. Mit diesem Werk hat sich nun der "Geschichtstalk" (welch drolliger Denglizismus) der Lisa-Gerda-Henkel-Stiftung eine Stunde lang befasst. Wenig verwunderlich wurde das Buch gnadenlos verrissen (jedenfalls von Achim Landwehr und Miriam Rürup). Immerhin Eva Schlotheuber wollte sich nicht in diese Phalanx einreihen, was die Sendung sehenswert macht. Die Kritik lässt sich rasch zusammenfassen: einfache Charaktere ohne innere Entwicklung, Betonung historischer Tatsächlichkeiten, filmisches Erzählen ohne allzu viel sprachliche Komplexität (also das genaue Gegenteil von Thomas Manns "Joseph und seine Brüder"). Aber wäre Folletts Buch weniger kinomäßig unterwegs, dann würde ein großer Teil der Leser wohl nicht bis zum Ende durchhalten. Zum Erfolg des Romans zählen darüber hinaus die vielen starken Frauenfiguren (vor allem Frauen lesen Bücher). Interessante Feststellungen:

  • Verhältnis von Wissenschaft und Fiktion lässt sich nie ganz auflösen. (Was ist kein historischer Roman?)
  • Vom historischen Roman können Wissenschaftler lernen, wie sich Geschichte erzählen lässt.
  • Historische Romane machen bewusst, was wissenschaftliche Sprache leisten kann und wo eben ihre Grenzen liegen.

Historische Romane, die empfohlen werden (und die nicht so schwer in der Hand liegen):

  • "Liebe deinen Nächsten" (Remarque)
  • "Wallenstein" (Alfred Döblin/Schiller, aber nicht von Golo Mann)
  • "Wann, wenn nicht jetzt?" (Primo Levi).
  • Und von mir als Tipp: "Tod in Rom" (Wolfgang Koeppen)

Vorschlag: Beim nächsten "Geschichtstalk" bitte das Wort "Narrativ" aufs Phrasenschwein schreiben. Ich wette: Das wird teuer.

Historiker diskutieren Ken Folletts historischen Roman "Das Fundament der Ewigkeit"

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